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Alarmstufe rot

Adria-Strände: Tödliches Virus breitet sich aus

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(FOTO: iStock)

Inmitten der Sorgen um den Klimawandel, der unseren Planeten heimsucht, gibt es eine weitere, nicht minder beunruhigende Entwicklung: Tropenkrankheiten breiten sich zunehmend in unseren Breitengraden aus. Allein in diesem Jahr wurden bereits 31 Fälle des gefährlichen West-Nil-Virus registriert, einer davon endete tödlich. Jüngst hat sich ein 51-jähriger Urlauber auf Sardinien mit dem Virus infiziert und befindet sich nun in kritischem Zustand im Krankenhaus.

Das West-Nil-Virus, ursprünglich in den Tropen und Subtropen beheimatet, findet durch den Klimawandel zunehmend geeignete Bedingungen in unseren Breitengraden. Übertragen wird das Virus durch Stechmücken, die sich zuvor an infizierten Vögeln genährt haben. Bei den meisten Menschen, etwa 80 Prozent, verläuft eine Infektion symptomlos. Doch bei jedem 150. Infizierten kann die Krankheit schwerwiegende Folgen haben, die bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen reichen. Besonders gefährdet sind ältere und gebrechliche Menschen ab 50 Jahren.

Die jüngsten Fälle des West-Nil-Virus wurden in der Region um Venedig und an den bei Österreichern beliebten Urlaubsstränden an der nördlichen Adria dokumentiert. Doch auch in Griechenland, Ungarn, Rumänien, Serbien und Zypern wurden laut dem Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bereits mehrere Menschen infiziert.

Die Befürchtung der Gesundheitsexperten ist, dass der Erreger den Sprung über die Alpen schaffen könnte. Zwar ist das Risiko einer Ansteckung in Österreich derzeit noch sehr gering, doch auch heimische Stechmücken sind in der Lage, das Virus zu übertragen. Die anhaltende Hitze des Sommers trägt ihr Übriges zur Verbreitung der Tropenkrankheit bei.