In vielen Haushalten schlummern kleine Vermögen. Fast ein jeder hat alten Goldschmuck zu Hause, der nicht länger getragen wird. Dank des hohen Goldpreises ist es momentan besonders lukrativ, alten Schmuck, aber auch Münzen, Medaillen aus Gold und Co zu verkaufen. Der Kurs für das Edelmetall ist in derzeit fast auf einem Allzeithoch – mit über 450% Steigerung gegenüber 2001 und trotz eines Kursrückganges immer noch höher als das Rekordhoch 2011!
Verkaufen Sie nicht blind
Goldhändler bezahlen bares Geld für altes Gold – und jeder bezahlt einen fairen Grammpreis, da der Tagespreis ja bei allen derselbe ist, möchte man glauben. „Bevor man seinen Schmuck aber zum nächstbesten Händler trägt, sollte man sich zuerst selbst – mit Hilfe von Lupe, Waage und Internet – zumindest eine ungefähre Vorstellung davon machen, welche Preise zu erlösen sind.“ meint Mag. Walter Hell-Höflinger. Er ist Gerichts-Sachverständiger für Edelmetalle und betreibt mit Gold & Co selbst einen Edelmetallhandel mit zwei Filialen in Wien. Bei Walter Hell-Höflinger haben Gold&Co eine lange Familientradition mit Wurzeln in Italien, dem heutigen Kroatien und Österreich. „Das Arbeiten mit Gold geht in meiner Familie zurück auf die Kaiserzeit – bereits 1892 hatte mein Urgroßvater im damaligen Agram (heute: Zagreb) eine Schmuckfabrik- so hat man Gold gewissermaßen im Blut“ schmunzelt er.
Zum Goldverkaufen gehöre auch eine Vorbereitung im Internet erklärt er weiter. „Suchen sie wo es in Ihrer Nähe Händler gibt, die ihnen seriös erscheinen. Dazu sollten eine feste Adresse und aktuelle Preise auf der Website gehören. Hat ein Händler kein fixes Ladengeschäft und kauft er etwa nur im Gasthaus oder Hotel, sollte man ihn eher meiden, hat die Erfahrung von Kunden gezeigt.“ meint der Experte.
Goldanteil, Gewicht & Goldkurs bestimmten den Preis
Schmuck besteht immer nur zu einem Teil aus purem Gold, der Rest aus anderen Edelmetallen, wie z. B. Kupfer oder Silber. Diese werden beigemischt, damit das Schmuckstück stabiler und kratzfest wird oder eine rötlichere oder hellere Farbe bekommt.
Je höher der Feingehalt, desto höher der Preis. „In Österreich hat Schmuck in der Regel 14 Karat, besteht also aus einer Legierung mit einem Anteil an 58,5% purem Gold. In Italien und auf dem Balkan gibt es aber auch häufig Schmuck, der aus 18 karätigem Gold, also einer 750er Legierung besteht. Für diesen bekommt man natürlich auch mehr Geld vom Goldhändler,“ so Hell-Höflinger.
Meist findet man die Feinheit in Form eines Stempels eingeprägt; bei Ringen auf der Innenseite, bei Ketten oder Anhängern oft am Verschluss. Dabei sollte der Feingehalt mit einer dreistelligen Zahl, zB. 585 für 14 Karat eingestempelt sein – bei Schmuck aus dem Nahen Osten oder Türkei kann sowohl die Karat Zahl, also etwa „14 kt.“(nicht gültig in Österreich!), als auch der Feingehalt punziert sein. Eine Lupe oder die Handy-Kamera helfen die Stempelung zu entziffern.
Neben der Feinheit ist das Gewicht der Stücke entscheidend. Auch das kann man mit einer Waage leicht zuhause herausfinden. Am besten legt man die Schmuckstücke dazu einzeln auf eine digitale Küchen- oder Briefwaage, die das Gewicht möglichst genau anzeigt.
Den aktuellen Goldkurs findet man in Tageszeitungen (wenig aktuell) oder im Internet bei Banken und Edelmetallhändlern.
Dabei muss man aber wissen, dass der allgemeine Goldpreis meist den Preis für eine Unze Feingold (999,9%) angibt. Suchen Sie daher auf den Webseiten der Goldhändler direkt nach den Ankaufspreise für 14 Karat oder 18 Karat Altgold. Oder wenn Sie Goldmünzen oder Barren verkaufen nach konkreten Ankaufspreisen für Ihre Stücke.
„So bekommt man eine Vorstellung, wieviel man bekommen sollte. Bei Altgold ist die Seite vom Verein für Konsumenteninformation: https://vki.at/goldpreisrechner/5361 ein sehr guter Anhalt was für Bruchgold bezahlt werden sollte.“
Bewerten lassen und verkaufen
Mit einer ungefähren Wertvorstellung im Kopf kann man sich nun auf die Suche nach einem Händler machen.
„Mit diesen Infos im Hinterkopf kann man sich dann von dem auserwählten Goldhändler, ein Angebot einholen. Das Angebot sollte zumindest ungefähr dem berechneten Wert entsprechen- Abweichungen bis 5% sind tolerierbar, da auch der Goldkurs schwankt, weicht es aber zu stark ab, holen Sie sich noch ein anderes Angebot ein!“ rät Walter Hell-Höflinger.
Eine seriös wirkende Website mit konkreten Ankaufspreisen sollte jedenfalls ein Auswahl-Kriterium sein. Rezessionen anderer Kunden bei Google und verschiedenen Bewertungsplattformen das andere.
„Achten Sie im Geschäft darauf, ob Ihr Gold auch genau geprüft wird. Haben Sie mehrere Stücke zu verkaufen, ist es wichtig, dass der Händler den Goldgehalt für jedes Stück korrekt feststellt und Ihr Gold auch nach Karat und Feingehalt trennt! Oftmals passieren hierbei „Missgeschicke“, sodass Dukaten oder 18 Karat Stücke mit 14 Karat vermischt gewogen werden. Ein seriöser Händler wird Sie beim Abwiegen Ihrer Stücke auch immer auf einen Blick auf die Waage werfen lassen und Ihnen jeden Schritt erklären.“, sagt Hell-Höflinger.
Edelmetallhändler achten nicht nur auf Punzierungen, sondern prüfen den Goldgehalt auch mit anderen Mitteln. Bei Schmuck kommt bei den meisten die Strichprobe zum Einsatz: Die Schmuckstücke werden auf einer feinen Steinplatte gerieben, sodass ein feiner Strich zurückbleibt. Darauf werden verschiedene Prüfsäuren aufgetragen. Von der Reaktion der Säure kann man auf den Goldgehalt schließen. „Bei Gold&Co prüfen wir sowohl mit den herkömmlichen Mitteln wie Lupe und Säure, manchmal genügen diese aber nicht, und so haben aber auch die modernste Ausrüstung zur Verfügung, um sozusagen in das Metall schauen zu können, und bei fraglichen Stücke eine komplette Analyse zu machen.“
Sollte der Schmuck sehr alt und möglicherweise von kunsthistorischen Wert sein oder wertvolle Edelsteine gefasst haben, sollten diese Faktoren mit in die Bewertung einfließen. Die Experten bei Gold&Co sind u.a gelernte Goldschmiede, Spezialisten für Edelsteine, und auch dazu ausgebildet, seltene Münzen aber auch Luxusuhren zu erkennen und zu bewerten. „Unser Ziel bei Gold&Co ist es, dem Kunden ein Kompetenzzentrum für alle Dinge rund um Gold&Co zu sein“, erklärt Firmeninhaber Walter Hell-Höflinger.
„Am Ende sollten Sie eine genaue Aufstellung bekommen, was der Händler für welches Stück zu bezahlen bereit ist. Dann können Sie entscheiden, ob Sie zu diesem Preis verkaufen wollen. In jedem Fall sollte die Bewertung kostenlos sein, und kein Verkaufsdruck ausgeübt werden.“, meint der Experte.
Was passiert mit altem Gold?
Altes Gold und Silber aus dem Goldankauf wird in der Regel eingeschmolzen und dient anschließend als Rohstoff für die Affinerien oder die Schmuckindustrie und wird von zu neuem Schmuck oder zu Anlagegold in Form von Münzen oder Barren verarbeitet.
Bei Gold & Co werden die Edelmetalle aus dem Ankauf bei LBMA-Scheideanstalten geschmolzen, recycelt und in Barren geschmolzen. Bei besonderen Stücken, altem Antikschmuck oder seltenen Sammlermünzen, für die es einen Sammlermarkt gibt und sie womöglich woanders einen Preis über dem reinen Materialwert bekommen könnten, kann es bei Gold&Co durchaus passieren, dass man zu einem anderen Experten weiter empfohlen wird: „Wenn wir wissen, dass Sie für ein konkretes Stück woanders einen besseren Preis bekommen könnten, verweisen unsere Mitarbeiter Sie auch zu anderen vertrauenswürdigen Experten in Wien“, sagt Gold & Co Chef Hell-Höflinger.
Anlagegold, also Münzen wie Wiener Philharmoniker, Dukaten, Krugerrand oder Maple Leaf sowie Barren werden natürlich auch nicht eingeschmolzen. Goldmünzen und Goldbarren sind schließlich eine attraktive, vor allem sichere Geldanlage.
Mehr Infos zum Goldankauf in Wien, zu Anlagegold und Edelmetallen überhaupt findet man bei Gold & Co.
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