Das Wohnquartier Meischlgasse Wien nimmt konkrete Formen an: Bis 2027 entsteht ein ambitioniertes Bauprojekt für 4.000 Menschen mit 1.850 Wohneinheiten, davon 1.200 gefördert.
Bis zum Jahr 2027 wird ein Wohnkomplex für etwa 4.000 Einwohner auf einem 9,6 Hektar umfassenden Grundstück nahe der Meischlgasse entstehen. Das Bauprojekt umfasst insgesamt 1.850 Wohneinheiten, wobei 1.200 davon gefördert werden. Zudem entsteht in Wien-Liesing erstmals ein Gemeindebau NEU mit 203 Wohnungen.
Voraussichtlich können Ende 2026 die ersten Mieter ihre Wohnungen beziehen. Für 178 Wohnungen auf den Bauplätzen 4 und 5 läuft bereits die Anmeldephase. Weitere geförderte Wohnungen aus den übrigen Bauplätzen werden in den kommenden Wochen und Monaten sukzessive über die Wohnberatung Wien zur Online-Anmeldung freigeschaltet.
Im Fokus der umfassenden, über einzelne Bauplätze hinausgehenden Quartiersentwicklung steht die Wohnqualität der künftigen Bewohnerschaft. Das Gebiet markiert Wiens ersten Standort, der das Verfahren des neu eingerichteten Qualitätsbeirats des wohnfonds_wien durchlaufen hat. Die Stadt Wien unterstreicht, dass der Beirat darauf abzielt, „gemischte“ Quartiere mit geförderten und freifinanzierten Projekten kohärent zu planen und mit einheitlichen Qualitätsstandards umzusetzen.
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Innovative Ausstattung
Der geplante Gemeindebau NEU bietet zwei Kinderspielareas, einen Jugend- und Spielbereich sowie Räumlichkeiten für Sport und Gymnastik, eine Werkstattfläche, Wintergärten, ein begrüntes Atrium und bepflanzte Stiegenhäuser. Die Versorgung mit Wärme und Kälte erfolgt mittels Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen.
Für natürliche Klimaregulierung und Kühlung an heißen Sommertagen sorgen hauptsächlich bodenbezogene Fassadenbegrünung, Balkone mit Pflanzen, Rankgerüste, Gründächer, das offene begrünte Atrium sowie Fenstermarkisen.
Das Quartier wird neben den Wohnbereichen auch einen Kindergarten mit zehn Gruppen, Arztpraxen, einen Supermarkt und gastronomische Einrichtungen beherbergen. Der Planung zufolge richtet sich besondere Aufmerksamkeit auf ältere Personen, Alleinerziehende und Kinder: Neben diversen Bewegungs-, Spiel- und Sportmöglichkeiten entstehen zahlreiche gesundheitsfördernde Angebote.
Nachhaltige Infrastruktur
Sowohl Stadt als auch Bezirk legen besonderen Wert auf eine 6.000 m² große Frei- und Grünfläche mit zentralem Spielplatz für Kinder und Jugendliche. Radwege sollen die Wohneinheiten miteinander verbinden und zu einer verkehrsberuhigten Umgebung beitragen.
Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Bezirkschef Gerald Bischof (beide SPÖ) gaben gestern den Startschuss: „Das neue Quartier Meischlgasse ist ein ideales Beispiel für das innovative Wiener Konzept der neuen Stadtquartiere: Aus einzelnen Wohnbauten wird ein großes Ganzes – ein neues Stück Stadt und hohe Lebensqualität für die Menschen, die dort wohnen. Sozialer Wohnbau ist das Ergebnis von kluger Planung und gezielter Förderung, wir setzen hier mehrere Grundsätze des international einzigartigen Wiener Wohnbaumodells in die Praxis um: Leistbar und gut Wohnen beginnt bei Grund und Boden. Die Stadt schaut darauf, dass dieser Schatz gerecht verteilt und klug genutzt wird – mit Rücksicht auf die Natur. Dafür setzt Wien auf die Energieformen der Zukunft und geht beim Wohnen in großen Schritten raus aus Gas. Schließlich tragen die Stadtquartiere dazu bei, dass Wien Österreichs Spitzenreiter beim Schutz und behutsamen Verbrauch von Boden bleibt. Denn die verbundene Stadt ist das umweltfreundlichste Lebensmodell, das es gibt. Hier in der Meischlgasse werden aus den Baustellen von heute die Wohn- und Lebensräume von morgen. Auch deshalb wohnt Wien besser“, betont Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.
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„Der Bau des neuen Wohnquartiers ist ein wichtiger Schritt, dass Wohnen in Wien für alle Generationen leistbar bleibt. Vor allem vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen, großzügige Grün- und Freiraumflächen, Nahversorger und die gute Öffi-Anbindung mit der U-Bahn vor der Haustür, zeichnen die hohe Qualität dieses Wohnbauprojektes aus“, erklärt Liesings Bezirksvorsteher Gerald Bischof.
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