Eiskalter Protest im Kongress: Ben & Jerry’s-Gründer Ben Cohen wurde in Handschellen abgeführt, nachdem er eine Anhörung mit Vorwürfen zur Gaza-Politik störte.
Ben Cohen, der 74-jährige Mitbegründer der bekannten Eismarke Ben & Jerry’s, wurde während eines Protests gegen den Gaza-Konflikt im US-Kongress in Gewahrsam genommen. Gemeinsam mit weiteren Demonstranten störte er eine laufende Anhörung mit Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und rief lautstark den Vorwurf: „Der Kongress zahlt für Bomben, um Kinder in Gaza zu töten“. Die Szene wurde in einem Video festgehalten, das die New York Times veröffentlichte.
Protest in Handschellen
Auf einer Aufnahme, die Cohen selbst auf der Plattform X teilte, ist zu sehen, wie Sicherheitskräfte ihn durch die Kongressflure abführen. Noch in Handschellen wiederholte er seine Anschuldigungen und forderte den Kongress auf, sich für die Wiederaufnahme von Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen einzusetzen.
Während der Protestaktion hielten weitere Teilnehmer Plakate hoch. Cohen, der die Eismarke gemeinsam mit Jerry Greenfield gründete, ist für seine kritische Haltung gegenüber der israelischen Politik bekannt.
Laut New York Times haben beide jüdischen Unternehmer bereits mehrfach öffentlich Kritik an Israels Vorgehen geäußert.
Der aktuelle Vorfall reiht sich in eine längere Geschichte von Konflikten um die politische Positionierung der Eismarke ein. Bereits 2021 kündigte Ben & Jerry’s an, den Verkauf seiner Produkte in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten einzustellen – eine Entscheidung, die später vom Mutterkonzern Unilever rückgängig gemacht wurde.
I told Congress they're killing poor kids in Gaza by buying bombs, and they're paying for it by kicking poor kids off Medicaid in the US. This was the authorities' response. pic.twitter.com/uOf7xrzzWM
— Ben Cohen (@YoBenCohen) May 14, 2025
Im Jahr 2023 reichten Cohen und Greenfield sogar eine Klage gegen Unilever ein, in der sie dem Konzern vorwarfen, die soziale Aktivität des Unternehmens bezüglich Gaza zu unterdrücken. In der Klageschrift behaupten sie, dass Unilever während der humanitären Krise in Gaza vier Versuche des Eisherstellers blockiert hat, öffentlich für Frieden und Menschenrechte einzutreten.
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