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"JOBCHANCE"

Bestimmte Arbeitslose sollen in den CoV-Teststraßen aushelfen

AMS_TESTSTRASSE
(FOTO: iStock, zVg)

Der Ansturm auf die Teststraßen ist groß, vor allem im Niederösterreich. Deswegen wollen Land und AMS Arbeitslose einsetzen.

Großflächige, regelmäßige sowie für bestimmte Aktivitäten ist ein Corona-Test verpflichtend. Der Andrang ist groß, vor allem im Bundesland Niederösterreich. Deswegen stellt das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem AMS NÖ nun vermehrt Unterstützungspersonal für die Teststraßen zur Verfügung.

Voll-oder Teilzeit:
Ab Freitag starten bis zu 150 langzeitarbeitslose Menschen, die über das Projekt „Jobchance“ an die niederösterreichischen Gemeinden und Städte vermittelt werden. „Dafür nehmen wir gemeinsam mit dem AMS NÖ 1,62 Millionen Euro in die Hand“, sagt der zuständige Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger. Dabei übernimmt das Land NÖ den anteiligen Beitrag der Beschäftigten in der Höhe von 400 Euro pro Monat. Lohn- und Lohnnebenkosten werden vom AMS gefördert. Eine Arbeitszeit von 20 bis 40 Wochenstunden ist für das Unterstützungspersonal geplant.

„Wer schnell hilft, hilft doppelt – lautet unser Motto! Bereits im Herbst ist es dem AMS NÖ gelungen, binnen kurzer Zeit passendendes Sicherheitspersonal für die niederösterreichischen Alten- und Pflegeheime zur Verfügung zu stellen. In Kooperation mit dem Land NÖ werden wir auch jetzt die niederösterreichischen Gemeinden erstens rasch, zweitens unbürokratisch und drittens ohne Kostenaufwand für die belasteten Kommunen unterstützen.“, sagt der AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich.

Unterstützung:
Weiteres begrüßt auch der NÖ Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl die Unterstützung. Besonders wichtig seien diese Regelungen für größere Städte. „Sowohl in Hinblick auf die Arbeitslosenzahlen als auch aufgrund des erhöhten Testbedarfs, gerade in den größeren Städten, erachte ich diese Aktion als zentrale und punktgenaue Maßnahme. Wichtig ist nun, dass dieses Unterstützungspersonal auch schnell zur Verfügung steht. In Hinblick auf die Arbeitslosenzahlen ist ja St. Pölten aufgrund der bestehenden Dynamik bis jetzt noch vergleichsweise gut durch die Krise gekommen – das sieht nicht überall so aus“, sagt Vorsitzender des Städtebunds und Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler.

Weil die Maßnahmen nur für die größeren Städte gedacht sind, gibt es Kritik aus den eigenen SPÖ-Reihen. „Alle Gemeinden arbeiten tagtäglich hart am Limit, um die übertragenen Test-Aufgaben zu bewältigen. Das Paket ist ein Schlag ins Gesicht für jene kleineren Gemeinden, für die die Einrichtung von Teststraßen eine noch viel größere Herausforderung bedeutet. Wir fordern auch für die 555 Gemeinden, die nicht zu den Statutarstädten bzw. Bezirkshauptstädten zählen, personelle Unterstützung durch diese grundsätzlich begrüßenswerte Maßnahme“, erklärt der NÖ GVV-Präsident und Bürgermeister Rupert Dworak von Ternitz.