Start Aktuelles
Gewaltdelikt

Bluttat in Donaustadt: Brutale Jugendbande verfolgt U-Bahn-Fahrgast

FOTO: iStock/Stefan Rotter
FOTO: iStock/Stefan Rotter

Eine Bitte um leisere Musik eskalierte zur Gewalttat: Sechs Jugendliche verfolgten einen 43-Jährigen aus der U-Bahn und attackierten ihn mit einem Messer.

Nach einer Auseinandersetzung in der U-Bahn wurde ein 43-jähriger Mann am Dienstagnachmittag in der Donaustadt Opfer einer Messerattacke durch eine Gruppe Jugendlicher. Die sechs jungen Männer hatten den Mann zuvor belästigt und bespuckt, bevor einer von ihnen mit einem Messer zustach und den 43-Jährigen am unteren Rücken verletzte. Das Opfer erhielt notfallmedizinische Versorgung und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, befand sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Die Polizei teilte am Mittwoch mit, dass gegen die Verdächtigen Anzeige wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung erstattet wurde.

Auslöser des Konflikts

Wie Polizeisprecherin Anna Gutt gegenüber der APA erklärte, hatte der Vorfall seinen Ursprung in der U-Bahn, wo das spätere Opfer die 13- bis 18-jährigen Jugendlichen gebeten hatte, ihre Musik leiser zu stellen. Daraufhin folgten die jungen Männer mit syrischer und irakischer Staatsbürgerschaft dem 43-Jährigen, beschimpften ihn und griffen ihn schließlich vor der U-Bahn-Station am Wangari-Maathai-Platz tätlich an. Nach dem Messerstich flüchteten die Angreifer in Richtung Seepark.

⇢ Blutbad am Reumannplatz: Drei Männer niedergestochen

Polizeiliche Maßnahmen

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die sechs Verdächtigen in der Nähe des Asperner Sees gestellt werden. Das Tatmesser – ein Klappmesser – wurde unweit des Tatorts in einer am Boden liegenden Zigarettenschachtel versteckt aufgefunden und sichergestellt. Laut Polizeisprecherin Gutt machten die Jugendlichen widersprüchliche Aussagen zum Tathergang, schoben die Verantwortung für den Messerstich jedoch letztlich auf den jüngsten der Gruppe, einen 13-Jährigen. Die älteren Tatverdächtigen waren den Behörden bereits wegen verschiedener Delikte bekannt, darunter Eigentumsdelikte und Körperverletzung.

⇢ Nach Amoklauf: Dieser Präsident will Social Media für Kinder verbieten!

Alle sechs Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der 13-jährige Tatverdächtige wurde in die Obhut seines Erziehungsberechtigten in einer entsprechenden Einrichtung übergeben.

📍 Ort des Geschehens