Angesichts der Vielzahl von Bonuszahlungen und Zuschüssen zur Entlastung vor steigenden Kosten kann es schnell schwierig werden, den Überblick zu behalten. Auch im Juni werden erneut verschiedene Boni ausgezahlt werden.
In den letzten Monaten wurden zahlreiche Bonuszahlungen und Zuschüsse an die Bevölkerung ausgezahlt, um der anhaltenden hohen Teuerung in Österreich entgegenzuwirken. Obwohl die meisten Zuschüsse bereits ausbezahlt wurden, erhalten auch im Juni noch einige Personengruppen eine Einmalzahlung.
333 Euro als Pensionsbonus
Bei der Auszahlung des Pensionsbonus im März, der bis zu 500 Euro betrug, unterlief der Bundesregierung bekanntermaßen ein schwerwiegender Fehler. Insbesondere die Berechnung des Bonus für Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten steht dabei im Fokus.
Ursprünglich war vorgesehen, dass Personen mit einer Brutto-Pension von bis zu 1.666,66 Euro einen einmaligen Bonus in Höhe von 30 Prozent der Pensionshöhe erhalten, also konkret 333 Euro pro Person. Wer hingegen eine Brutto-Pension zwischen 1.666,67 und 2.000 Euro monatlich bezieht, sollte den vollen Pensionsbonus von 500 Euro ausgezahlt bekommen. Bei einem monatlichen Bezug über 2.000 Euro sollte der Bonus linear abnehmen, bis er bei einem Monatsbezug von 2.500 Euro komplett entfällt.
Pflegepersonal bekommt 500 Euro
Bei der Berechnung der 30 Prozent für Bezieher von Ausgleichszulagen wurde irrtümlicherweise nicht der neue Betrag von 1.110 Euro herangezogen. Dadurch erhielten sie einen zu niedrigen Bonus von 333 Euro. Stattdessen wurde die Grundlage für die Berechnung auf den geringeren Eigenpensionsanteil gestützt. Insgesamt waren etwa 200.000 Personen von dieser fehlerhaften Berechnung betroffen und erhielten eine zu niedrige Direktzahlung. Um diesen Fehler auszugleichen, wird Ende Juni die Differenz zum ursprünglichen Betrag von 333 Euro als Nachzahlung geleistet.
Ende April wurde bekanntgegeben, dass Mitarbeiter von Kranken- und Pflegeanstalten in der Steiermark zusätzliche Prämien erhalten werden. Dabei werden beispielsweise 3.000 Euro als Einstellungsprämie, 1.500 Euro für das Pflegepersonal und 750 Euro für erfolgreiches Mitarbeiter-Recruiting ausbezahlt.
Heizkostenzuschuss
Der Bonus in Höhe von 1.500 Euro für das Pflegepersonal wird in drei Raten von je 500 Euro im Juni, September und November ausbezahlt werden. Im Juni besteht die letzte Möglichkeit, den Heizkostenzuschuss in Oberösterreich, Niederösterreich und den Wiener Energiebonus in Höhe von 200 Euro zu beantragen.
Noch bis Ende Juni beziehungsweise Ende Juli besteht in vielen Bundesländern die Möglichkeit, den Heizkostenzuschuss als Unterstützung gegen steigende Heizkosten zu beantragen. In einigen Bundesländern ist die Frist bereits abgelaufen.
Erhöhte Pendlerpauschale
Die erhöhte Pendlerpauschale ist nur noch im Juni 2023 verfügbar und wird danach auf die ursprüngliche Höhe zurückgesetzt. Dies liegt daran, dass aufgrund der sinkenden Spritpreise keine zusätzliche Entlastung für Autofahrerinnen und Autofahrer erforderlich ist. Die Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) plant stattdessen die Einführung einer neuen, sozial-gestaffelten Pendlerpauschale.
Neben den genannten Zuschüssen haben Österreicher auch in diesem Jahr die Möglichkeit, weitere Boni in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören beispielsweise eine Teuerungsprämie in Höhe von 3.000 Euro, für die der Arbeitgeber aktiv werden muss, ein Reparaturbonus von 200 Euro oder ein Netzkostenzuschuss von 200 Euro.
Im Juni werden im Parlament weitere Zuschüsse beschlossen. In einer Sondersitzung am 1. Juni 2023 soll die Familienentlastung beschlossen werden, die bis Ende 2024 für alle Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichszulage einen monatlichen Betrag von 60 Euro vorsieht. Zudem sollen auch Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfe ohne Kinder bis Ende 2023 einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 60 Euro erhalten.
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