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GESPALTEN

Bosniens Diaspora: Gratwanderung zwischen Abneigung und Anerkennung der Heimat

Statt die Beziehung zwischen den Menschen außerhalb der Landesgrenzen zu stärken, werden diese durch besagte Vorurteile gekappt. Die bosnische Diaspora arbeitet  nicht nur auf den Baustellen Europas, sondern kämpft sich mühsam die Arbeitsleiter nach oben. Sie sind Botschafter Bosnien-Herzegowinas in ihren Freundeskreisen oder bei Arbeitskollegen. Damit werben sie für das Land und locken Touristen an. Sie kaufen die Produkte, die sie in den Billa oder Merkur-Regalen finden, um so ihre Heimat wirtschaftlich zu unterstützen. Jährlich hinterlässt die Diaspora ein Vermögen in Bosnien-Herzegowina. Die Diaspora verlangt weder Anerkennung durch die bosnische Bevölkerung noch einen Empfang bei ihrer Ankunft in Bosnien-Herzegowina. Lediglich Respekt und Wertschätzung. In diesem Land gibt es kaum Institutionen, die Beziehungen zur Diaspora pflegen. Weder Regierung, noch die Bevölkerung scheinen das Potenzial dieser Verbindungen zu erkennen.