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Parkinson

Bozo überschreitet Grenzen und kämpft für das Leben seiner kranken Frau

Altes Ehepaar
(Foto: iStockphoto)

In der serbischen Kleinstadt Ivanjica kämpft ein Mann beharrlich gegen die Ungerechtigkeiten des Lebens. Sein Name ist Bozo Lukovic und seine Geschichte ist ein Zeugnis von Liebe, Hingabe und Entschlossenheit, seiner leidenden Frau Rada beizustehen. Rada Lukovic leidet seit einem Jahrzehnt an Parkinson und ist dieser schlimmen Krankheit leider unterlegen.

Parkinson, eine Bewegungsstörung, benannt nach dem Londoner Arzt James Parkinson, der die Symptome der Krankheit 1817 erstmals beschrieb, ist gekennzeichnet durch Zittern, Steifheit der Muskulatur von Armen, Beinen und Nacken und verlangsamter Bewegung. Häufig treten auch Depressionen, Schlafstörungen sowie Harn- und Stuhlinkontinenz auf. Rada Lukovic lebt täglich mit diesen Symptomen und ohne angemessene Behandlung sind ihre Tage von Schmerzen und Unbehagen geprägt.

Bozo Lukovics Frau leidet seit 12 Jahren an Parkinson. Ein Neurologe verschrieb ihr das Medikament Nacom, das ihr sehr hilft und die Symptome lindert. Leider ist Nacom in Serbien nicht erhältlich. Deshalb begann eine grenzüberschreitende Jagd nach dem Medikament. Es konnte in europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich gefunden werden. Seit vier Jahren wird es aus Slowenien geliefert.

Die jüngste Bestellung jedoch liegt seit dem 15. Juni beim Zoll in Belgrad fest. „Vielleicht verstoßen wir gegen Regeln, aber es geht um Leben und Gesundheit. Ohne dieses Medikament liegt meine Frau nur herum, leidet unter Schmerzen und kann kaum essen“, fügt Bozo hinzu. Er fleht die Zollbeamten an, Verständnis für seine Situation zu zeigen und ihm zu erlauben, die Medikamente für seine Frau abzuholen. „Ohne Medikamente geht es ihr sehr schlecht und ich fürchte das Schlimmste“, gesteht er.

Bozo Lukovics Geschichte ist eine dringende Erinnerung an die menschlichen Kosten von Bürokratie und regulatorischen Hürden. Diese Geschichte ist eine Erinnerung: Hinter Formularen, Vorschriften und Gesetzen stehen Menschenleben, die von diesen Entscheidungen betroffen sind. Es ist eine Geschichte von Liebe und Kampf. Vor allem zeigt sie uns, dass wir alle die Macht haben, einen Unterschied zu machen. Unsere Handlungen können das Leben anderer beeinflussen und Veränderung bewirken.