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PFLEGE

Burgenland: Pflegeeinrichtung in drei Sprachen

(Foto: zVg./Samariterbund)

Seit September 2022 besteht in Scharndorf, Burgenland, das „Pflegekompetenzzentrum”.

Dieses Zentrum bietet 60 Betten für Langzeitpflege und fünf Betten für Kurzzeitpflege und ist in Wohngruppen unterteilt. Jede Gruppe hat einen Gemeinschaftsraum sowie eigene Zimmer für jeden Bewohner. Im ganzen Gebäude sind fünf Wohngruppen zu je zwölf Personen angelegt. Damit soll auch die Selbstbestimmung im Alter erhalten und gefördert werden. Der Pflegebedarf richtet sich nach den Bedürfnissen der Bewohnerschaft. Die Pflegefachkräfte stehen rund um die Uhr zur Verfügung.

Förderung der Mehsprachigkeit


Ein besonderes Augenmerk hat man auf das Thema Kommunikation gelegt. Der Fokus liegt auf der von den BewohnerInnen gesprochenen Sprachen. So wird neben Deutsch auch Ungarisch und BKS als Alltagssprache angeboten. Die BewohnerInnen kommen aus der Umgebung. Mehrsprachigkeit ist seit jeher in dieser Grenzregion verankert. Gerade im Alter ist es wichtig, dass die Gewohnheit weitergelebt wird.

(Foto: zVg./Samariterbund)


„Sprache ist das verbindende Element im Leben. Gerade in dieser Region wird Mehrsprachigkeit gelebt. Und diese Tradition setzen wir im Pflegekompetenzzentrum Schandorf fort. Sowohl unserer BewohnerInnen, als auch deren Angehörige und unsere MitarbeiterInnen kommen oft aus der Umgebung. Deshalb haben wir uns schon in der Planungsphase dazu entschlossen einen Schwerpunkt auf das Thema Kommunikation zu legen und neben Deutsch auch Ungarisch und Kroatisch als Alltagssprache anzubieten. So wie der naheliegende Grenzfluss Pinka die Länder Österreich und Ungarn verbindet und nicht trennt, sehen auch wir unser Pflegekompetenzzentrum als Ort der Begegnung und Verbindung: Zwischen BewohnerInnen, MitarbeiterInnen, Angehörigen, der Bevölkerung von Schandorf und den vielen ParnterInnen aus der Region im laufenden Betrieb”, sagt Andreas Balog, Geschäftsführer Samariterbund Burgenland gegenüber KOSMO.

Allen BewohnerInnen des Zentrums stehen 24 Stunden pro Tag Pflegedienste zur Verfügung.


40 neue Arbeitsplätze


Mit der Einrichtung des Zentrums wurden ca. 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Allen BewohnerInnen des Zentrums stehen 24 Stunden pro Tag Pflegedienste zur Verfügung.

„Wichtig ist uns, dass sich die BewohnerInnen wie zu Hause fühlen. Sie sind begeistert, dass dieses Angebot besteht und dass sie ihr bisheriges Lebensgefühl und ihren Zugang weiterleben können. Aber noch wichtiger ist, dass auch das Personal empfindet, dass es hier in guten Händen ist. Darum haben wir die Anregungen unseres medizinischen Personals in das Konzept des Zentrums aufgenommen. Noch eine Besonderheit ist, dass es sowohl bei der Errichtung als auch im Betrieb auf Regionalität, kurze Wege und auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Die biologisch-regionale Versorgung erfolgt über das nahegelegenes PKZ Großpetersdorf”, sagt Balog.