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Fake-Interview

Chefredakteurin nach Fake-Interview mit Michael Schumacher gefeuert

Michael Schumacher/wikimedia/Michael Cooper/ALLSPORT
Michael Schumacher/wikimedia/Michael Cooper/ALLSPORT

Die Funke Mediengruppe hat am Freitag Konsequenzen gezogen und die Chefredakteurin des deutschen Boulevardblatts entlassen, welche am 15. April ein gefälschtes Interview mit Michael Schumacher veröffentlicht hat.

Das Interview, welches mithilfe künstlicher Intelligenz generiert wurde, erregte diese Woche Aufregung in der deutschen Medienwelt und führte zu einer Debatte über die Gefahren von künstlicher Intelligenz. Das Boulevardblatt, welches von Funke herausgegeben wird, hat sich bei der Familie Schumacher entschuldigt und betont, dass der Artikel nicht den journalistischen Standards entspricht, die von Funke und den Lesern erwartet werden.

„Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen. Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten“, schreibt Geschäftsführerin Bianca Pohlmann in einer Pressemitteilung.

Anne Hoffmann, die seit 2009 Die Aktuelle leitete, wurde von ihren Aufgaben entbunden. Die Geschichte, die in dieser Woche in Die Aktuelle veröffentlicht wurde, hatte auf dem Titelblatt ein Foto von Schumacher mit der falschen Überschrift „Michael Schumacher: Das erste Interview!“ und einem kleineren Untertitel „Es klingt täuschend echt“.

Die meisten Fans waren sich der Tatsache bewusst, dass das Interview vollständig erfunden war, da Schumacher seit seinem schweren Unfall beim Skifahren im Jahr 2013 vollständig zurückgezogen gelebt hat und nicht in der Öffentlichkeit zu sehen war. Das „Interview“ suggerierte jedoch, dass Schumacher öffentlich Details über seine Genesung preisgegeben habe.