In Österreich wird das Weihnachtsgeld, auch als „13. Monatsgehalt“ bekannt, üblicherweise im November ausgezahlt. Es wird zusammen mit dem regulären Gehalt oder Lohn überwiesen. Aufgrund der weiterhin hohen Teuerung und steigenden Preise ist das Weihnachtsgeld für viele in diesem Jahr besonders wichtig und wird häufig als „doppeltes Gehalt“ betrachtet.
Für einige Arbeitnehmer wird laut finanz.at das Weihnachtsgeld 2024 aufgrund einer Änderung der Besteuerung und Freigrenzen höher ausfallen. Die Berechnung des Weihnachtsgeldes erfolgt nach speziellen Regeln, die hier erklärt werden.
Berechnung des Weihnachtsgeldes
Die Höhe der Lohnsteuer auf Sonderzahlungen wie das Weihnachtsgeld wird anhand des Jahressechstels berechnet.
- Sonderzahlungen über 620 Euro im Jahr: Werden versteuert.
- Steuersätze: Je nach Höhe des Jahressechstels gibt es drei Steuerstufen:
6 Prozent auf das Jahressechstel, das über 620 Euro hinausgeht.
27 Prozent für das übersteigende Einkommen im Bereich bis zu 2.330 Euro.
35,75 Prozent für darüber hinausgehende Beträge.
Besonderheit bei Weihnachts- und Urlaubsgeld (13. und 14. Gehalt)
- Der Sozialversicherungsbeitrag fällt hier um 1 Prozent niedriger aus als bei einem Monatsgehalt.
Änderungen bei den Freigrenzen
Ab 2024 wurden die Freigrenzen für das Jahressechstel erhöht:
Jahressechstel unter | Freibetrag 2024 | Freibetrag 2023 |
---|---|---|
2.447 Euro | Steuerfrei | 2.100 Euro |
- Wenn das Jahressechstel unter 2.447 Euro liegt: Keine Besteuerung.
- Wenn das Jahressechstel über 2.447 Euro liegt: Steuerpflicht von 6% für den Betrag über der Freigrenze von 620 Euro, bis zu einem Maximum von 2.330 Euro (zuvor 2.000 Euro).
Gehaltserhöhungen und Auswirkungen
Im Jahr 2024 gab es zahlreiche Gehaltserhöhungen in verschiedenen Branchen. Diese wirken sich auch auf das Weihnachtsgeld aus. Arbeitnehmer erhalten in vielen Bereichen mehr Gehalt, was wiederum das Weihnachtsgeld erhöht.
Gehaltserhöhungen in verschiedenen Branchen
Branche | Gehaltssteigerung | Beginn der Erhöhung |
---|---|---|
Hotellerie und Gastronomie | +2,0 Prozent | November 2024 |
Metallindustrie | +4,8 Prozent | November 2024 |
Brauereien | +3,9 Prozent | Oktober 2024 |
Gehaltserhöhungen und Steuersenkungen ab 2025
Ab 2025 wird die kalte Progression teilweise abgeschafft, was zu einer Senkung der Lohnsteuer und einem höheren Nettoeinkommen führt. Dies betrifft auch das Weihnachtsgeld.
Neue Lohnsteuertabelle 2025
Einkommen (2025) | Einkommen (2024) | Steuersatz (2025) | Steuersatz (2024) |
---|---|---|---|
bis 13.308 Euro | bis 12.816 Euro | 0 Prozent | 0 Prozent |
bis 21.617 Euro | bis 20.818 Euro | 20 Prozent | 20 Prozent |
bis 35.836 Euro | bis 34.513 Euro | 30 Prozent | 30 Prozent |
bis 69.166 Euro | bis 66.612 Euro | 40 Prozent | 40 Prozent |
bis 103.072 Euro | bis 99.266 Euro | 48 Prozent | 48 Prozent |
bis 1.000.000 Euro | bis 1.000.000 Euro | 50 Prozent | 50 Prozent |
ab 1.000.000 Euro | ab 1.000.000 Euro | 55 Prozent | 55 Prozent |
Erhöhung aller Tarifstufen: +3,84 Prozent
Weitere Änderungen ab 2025
- Absetzbeträge: Werden erneut erhöht.
- Höchstbeitragsgrundlage der Sozialversicherung: Wird ebenfalls angehoben, was zu höheren Sozialversicherungsbeiträgen führt.
Mögliche Auswirkungen auf Netto-Gehalt
Arbeitnehmer, die keine Gehaltserhöhung erhalten, müssen mit einem niedrigeren Netto-Gehalt rechnen, wenn sie ein höheres Einkommen haben. Dies ist auf die gestiegenen Sozialversicherungsbeiträge zurückzuführen.
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