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Datenschutzverstöße

Daten-Skandal: Halbe Milliarde Euro-Strafe für TikTok

TikTok
FOTO: iStock

Datenschutz-Hammer gegen TikTok: Die beliebte Video-App muss eine halbe Milliarde Euro Strafe zahlen. Der Grund liegt in China und betrifft Millionen Nutzer.

Die Social-Media-Plattform TikTok muss eine Geldstrafe in Höhe von 530 Millionen Euro entrichten. Die irische Datenschutzbehörde DPC (Data Protection Commission) verhängte diese Sanktion aufgrund von Verstößen gegen europäische Datenschutzbestimmungen, insbesondere wegen der Übermittlung von Nutzerdaten nach China.

In ihrer Begründung führte die Behörde an, dass TikTok gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoßen habe. Das Unternehmen habe nicht nur personenbezogene Daten europäischer Nutzer nach China transferiert, sondern auch die vorgeschriebenen Transparenzpflichten missachtet.

Ein zentraler Kritikpunkt im Verfahren war, dass TikTok europäischen Nutzern nicht garantieren konnte, dass ihre Daten in China vor dem Zugriff durch dortige Behörden ähnlich geschützt sind wie in der EU. Diese fehlenden Schutzgarantien wurden von den Datenschützern besonders bemängelt.

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Auflagen für TikTok

Neben der finanziellen Sanktion muss die Videoplattform innerhalb eines halben Jahres ihre Datenverarbeitungspraktiken an die geltenden Vorschriften anpassen.

TikTok hat allerdings die Möglichkeit, gegen die Entscheidung der irischen Datenschutzbehörde rechtlich vorzugehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Video-Plattform mit EU-Behörden in Konflikt gerät. Bereits im September 2023 verhängte die irische Datenschutzbehörde ein Bußgeld von 345 Millionen Euro gegen TikTok wegen unzureichender Alterskontrollen und problematischer Kontoeinstellungen für Minderjährige. Seit Februar 2024 prüft die EU-Kommission zudem formell, ob TikTok gegen den Digital Services Act verstößt, besonders in Bezug auf den Schutz von Minderjährigen und Transparenzpflichten.