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Mieterhöhungen

Diese Mietwohnungen werden um 5,51 Prozent teurer

(Foto: iStock)

Ein weiterer Anstieg der Wohnkosten trifft erneut viele Mieter und Mieterinnen in Österreich, insbesondere diejenigen, die Kategoriemieten zahlen. Doch was genau sind Kategoriemieten? Und warum steigen sie bereits wieder an?

Kategoriemieten sind Mietpreise für Wohnungen, die in bestimmten Kategorien eingeteilt sind, und werden immer dann erhöht, wenn die Inflation die Fünfprozentschwelle überschreitet. Im August ist es wieder soweit. Die Beträge steigen laut Arbeiterkammer um rund 5,51 Prozent an, wie der ORF berichtet.

,,Das sind dann vier Erhöhungen in 15 Monaten von in Summe fast 24 Prozent“, sagt der Leiter des Teams Wohnen der AK-Wien, Walter Rosifka. Die Auswirkungen dieser Erhöhungen sind enorm und greifen tief in die Taschen der Mieter.

Bereits im Juli trat die Erhöhung für neue Verträge in Kraft, ausgelöst durch die Indexzahl vom März 2023. Bestehende Verträge müssen nun im August mit einer Verteuerung rechnen. Diese gilt allerdings nur dann, wenn die Vermieterin oder der Vermieter die Forderung geltend macht.

Rund 135.000 Haushalte in Österreich sind laut Arbeiterkammer betroffen, darunter vor allem diejenigen, die in Gebäuden wohnen, auf die das Mietrechtsgesetz anwendbar ist. Darunter fallen Bewohnerinnen und Bewohner, die in einem privaten Altbau (vor 1945 errichtet) wohnen und deren Mietvertrag zwischen 1982 und 1. März 1994 abgeschlossen wurde.

Aber auch private Mietwohnungen mit freier Zinsvereinbarung im Neubau könnten teurer werden. Solche Wohnungen unterliegen dem Mietrechtsgesetz nur zum Teil, Preisgrenzen gibt es keine. Die Verteuerung des Mietzinses hängt in den meisten Fällen vom Verbraucherpreisindex ab.

Die Arbeiterkammer übt Kritik: ,,In zwei Jahren sind die freien Nettomieten für Verträge mit einer dreiprozentigen Schwelle und jene mit einer fünfprozentigen Schwelle jeweils in Summe um rund 23 Prozent gestiegen. Für eine durchschnittliche Wohnung bedeuten diese Mieterhöhungen Mehrkosten von über 1.300 Euro im Jahr“, erklärt Rosifka.

Angesichts dieser Entwicklung erneuert die AK ihre Forderung nach einer Mietpreisbremse für alle indexgebundenen Mieten und fordert eine überfällige Mietrechtsreform. Dass diese Mietpreiserhöhungen bezahlen müssen, wird für viele Haushalte in Österreich zu einer immer größeren Belastung.