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Traurig

Ehepaar liegt fast drei Jahre lang tot in der Wohnung

FOTO: iStock/ Aleksandar Nalbantjan

In einer Belgrader Wohnung wurden letzte Woche zwei menschliche Skelette gefunden. Es handelt sich um die Überreste der Wohnungseigentümerin VR (80) und ihres 84-jährigen Lebensgefährten A., die bereits ganze drei Jahre in der Wohnung gelegen sind!

Die vom Bruder des Schwiegersohns der Verstorbenen vorgefunden Überreste wurden zur Obduktion überstellt, damit die genaue Todesursache festgestellt werden kann.

Die serbischen Medien berichten, dass die im dritten Stock eines Wohnhauses gelegene Wohnung von der Polizei amtlich versiegelt wurde und immer noch ein abscheulicher Verwesungsgestank aus der Wohnung dringt. Die verstorbene VR hatte rund 10 Jahre mit ihrem Lebensgefährten A. zusammengewohnt, der italienische Dokumente besaß.

„VR lebte seit 40 Jahren in diesem Wohnhaus“, erzählt eine Nachbarin, „der Briefkasten quoll über, ich sammelte die Rechnungen und hing sie an die Türklinke, aber es war zwecklos, niemand nahm sie entgegen. Letztes Jahr haben wir zwei Mal die Polizei gerufen und auf den unerträglichen Gestank hingewiesen, aber es hieß, wir sollen mit zwei Zeugen einen Rechtsanwalt einschalten und das Gericht verständigen. So blieb es dabei. Ein paarmal klebte ich den Türrahmen mit Klebeband zu, um den Gestank aufzuhalten. In all dieser Zeit tauchte nur einmal der Bruder des Schwiegersohns auf und erkundigte sich nach VR. Letzte Woche kam er noch einmal ließ die Tür von einem Schlosser aufbrechen“.

Als sie die Wohnung betraten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Zwei menschliche Skelette lagen im Bett, der Verwesungsgestank war abscheulich. Sie riefen die Polizei und die Überreste wurden in die Gerichtsmedizin verbracht, um die genaue Todesursache festzustellen.

Die Verstorbene hatte eine Tochter, die in Griechenland gelebt hatte und letztes Jahr verstorben war. Sie hatte die Mutter in den letzten 10 Jahren, seit sie mit dem Lebensgefährten A. zusammen war, nicht mehr besucht. Der stets elegante A. bezog eine stattliche italienische Rente, mit der sich das Paar teure Lebensmittel und Getränke leisten konnte. „Er war aber ein schwieriger Mensch, sie musste einiges erdulden“, so die Nachbarin.