In Österreich wächst aus den Reihen der Elternverbände Unmut über die Regelungen zu den Schulöffnungszeiten. Die Vorstände des Dachverbandes der Elternverbände der Pflichtschulen und des Bundesverbandes der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen haben ihre Missbilligung über die aktuelle Situation lautstark kundgetan. Sie bemängeln insbesondere, dass die Entscheidungsbefugnis über die Präsenzzeiten der Schüler außerhalb der Lehrstunden weitgehend bei den Schulleitungen liegt.

Die Elternrepräsentanten unterstreichen, dass viele Schulen nur eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn Zugang gewähren, was nicht dem tatsächlichen Bedarf der Lernenden entspricht. Obschon manche Institutionen längere Anwesenheitszeiten ermöglichen, gibt es hierfür keine verpflichtenden Vorgaben. Die Erwartung der Elternvertretungen ist klar: Die Öffnungszeiten sollten den Bedürfnissen der Schüler angepasst und im Rahmen des Schulforums sowie des Schulgemeinschaftsausschusses, zu dem Eltern, Lehrkörper und an weiterführenden Schulen auch Schüler gehören, beraten werden.
Zusätzlich fordern die Verbände, dass den Schülern ein freier Aufenthalt in den Schulgebäuden zwischen dem Vormittags- und dem Nachmittagsunterricht gewährt wird. Auch sollte das Betreten der Schule für Eltern jederzeit möglich sein, sei es um ihr Kind zu begleiten oder in Funktion des Elternvereins tätig zu sein. Die Erarbeitung eines Kinderschutzkonzeptes durch die Schule wird ebenfalls eingefordert und soll in den schulpartnerschaftlichen Gremien diskutiert werden.
Regelungen und Verbotsgrenzen präzisieren
Die Hausordnung, so der Dachverband, dürfe nicht die Arbeit des Elternvereins behindern. Weiterhin solle zwischen störenden Objekten und jenen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen, unterschieden werden. Ein von der Direktion ausgesprochenes Hausverbot für schulfremde Personen müsse zudem stets begründet werden.
In ihrer Schlussfolgerung bekräftigen die Elternvertretungen ihre Sichtweise: Schulen müssen Orte sein, die nicht nur Bildung, sondern auch Fürsorge und Schutz bieten. Dafür ist es essenziell, dass die Regelungen über die Öffnungszeiten und das Betreten der Schulen an den realen Anforderungen der Schüler und ihrer Familien orientiert sind.

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