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Spannungen

Erneuter Aufruf zum Boykott serbischer Produkte im Kosovo (VIDEO)

Plazma und Cockta. Zwei der bekanntesten serbischen Produkte. (FOTO: wikimedia/flowcomm)
Plazma und Cockta. Zwei der bekanntesten serbischen Produkte. (FOTO: wikimedia/flowcomm)

Ein Imam aus Mitrovica (Kosovo) forderte unlängst auf, keine serbischen Produkte zu konsumieren, wie KOSMO berichtete. Der Imam erklärte in seiner Rede, der Kauf serbischer Produkte würde die Wirtschaft des Feindes stärken. Nun finden sich erneut solche Aufforderungen – diesmal im Netz.

Aufgrund der fortwährenden Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien hat der kosovarische Instagram-User „shqipdonsalijaj“ am Dienstag ein Video hochgeladen, in dem er zum Boykott serbischer Produkte aufruft. Das Video hat bislang 41.195 Personen Like-Angaben.

In dem Video ist zu sehen, wie er im Supermarkt ausschließlich serbische Lebensmittel wie „Chipsy“, „Medeno srce“ oder „plazma“ (in Österreich als „lane“ bekannt) kauft. Zuhause angekommen öffnet er die Packungen und findet nur Patronen vor. Das Video schließt mit „Bojkoto produktet serbe. Bojkoto 8|60“ („Boykottiere serbische Produkte. Boykott 8|60“).

Vorhergehende Boykottaufrufe

Aufgrund der seit längerem herrschenden Spannungen zwischen Kosovo und Serbien ist das nicht der erste Boykottversuche serbischer Produkte im Kosovo. So hatte ein Imam aus Mitrovica im November 2022 in einer Moschee zum selben Verhalten aufgerufen, wie KOSMO berichtete. Auch schon 2014 hatten Teile der Bevölkerung im Kosovo Boykottversuche gestartet. So wurden Werbeplakate mit dem Spruch „Boykottiert serbische Produkte“ bemalt, wie etwa bei dem Mineralwasser „Rosa“, dass in Serbien hergestellt wird.

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