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BILATERALE BEZIEHUNGEN

EU hofft auf Ende der Eiszeit zwischen Prishtina und Belgrad

(FOTOS: Facebook-Screenshots/Albin Kurti, Александар Вучић)

Die neue Regierung im Kosovo lässt die Hoffnung innerhalb der EU abermals aufleben, dass der Kosovo und Serbien wieder miteinander in Dialog treten.

Nachdem sich Albin Kurti, der Parteichef von Vetevendosje und LDK-Vorsitzender Isa Mustafa letztes Wochenende auf eine Koalition einigen konnten (KOSMO berichtete), hofft die Europäische Union auf eine Wiederaufnahme des Dialoges zwischen dem Kosovo und Serbien.

Der EU-Außenbeauftrage Josep Borrell erklärte kürzlich, dass der „Status quo nicht haltbar“ sei und es keine andere Alternative geben würde, als die Gespräche wieder zügig aufzunehmen. Gleichzeitig gratulierte Borrell der neuen kosovarischen Regierung und freut sich auf die intensive Zusammenarbeit.

„Es gibt viel Arbeit für die neue Regierung in Prishtina. Das Abkommen zwischen der EU und dem Kosovo für eine engere politische, wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit muss umgesetzt und der Rechtsstaat gefördert werden“, resümierte der EU-Außenbeauftrage.

Rückblick
Spätestens seitdem der Kosovo Ende November 2018 immens hohe Zölle auf Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina einführte, ist jeder Dialog zwischen Belgrad und Pristina abgebrochen. Auch die verzweifelten Versuche der EU, Aleksandar Vučić und Hashim Thaçi wieder zusammenzubringen, scheiterten kläglich.

Selbst der Mini-Balkangipfel in Berlin, organisiert durch Angela Merkel und Emmanuel Macron, brachte nicht das gewünschte Ergebnis, sondern eigentlich nur das Gegenteil. Sowohl der serbische als auch kosovarische Präsident zeigten Europa den Finger und gingen eigene Wege.