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COVID-19

Fachleute fordern Öffi-Maskenpflicht auch nach Corona

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(FOTO: iStock)

Die Grippewelle ist kaum spürbar. Die Experten fordern eine Maskenpflicht auch nach der Pandemie.

„Aufgrund der geltenden Hygienemaßnahmen wird auch die Zirkulation der Influenzaviren hintangehalten“ schreibt das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien zur Influenzasaison 2020/2021. In Österreich sei derzeit noch keine Influenzavirus-Aktivität zu verzeichnen.

Experten wollen bereits Lehren aus der COVID-19-Erfahrung ziehen. „Aus der aktuellen Situation können wir viel lernen. Die Grippe, die auch zu vielen Hospitalisationen führen kann, könnte mit den richtigen Maßnahmen auch in Zukunft vermieden werden.“, so der Schweizer Infektiologe Andreas Cerny vom Moncucco-Spital.

Bewusstsein für Hygienemaßnahmen gestiegen:  
Es sei zu prüfen, Maßnahmen wie die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr oder den Verzicht auf das Händeschütteln auch nach Corona beizubehalten. „Zum Beispiel Masken im öffentlichen Verkehr machen auch nach Corona Sinn. Das zeigt sich auch im asiatischen Raum, wo gerade in den kalten Wintermonaten die Leute vorsichtiger und Schutzmasken generell verbreitet sind.“

Viele Menschen hielten sich aber an die Maßnahmen nicht, sagt der Epidemiologe Heiner Bucher. „Trotz der Lerneffekte haben viele Leute genug von den Maßnahmen und werden sich bei einer zukünftigen Grippewelle wohl kaum an Schutzmaßnahmen wie Distanzhalten, Kontakteinschränkung oder Handhygiene halten wollen.“ Er könne sich aber gut vorstellen, dass künftig viele Menschen bei grippeähnlichen Symptomen Kontakt zu älteren beziehungsweise vorerkrankten Menschen einzuschränken versuchen, um Ansteckungen zu vermeiden. Das Bewusstsein für Schutz- und Hygienemaßnahmen sei definitiv gestiegen.