Der renommierte österreichische Sender ORF ist Falschinformationen auf den Leim gegangen. Russische Propaganda, wie ein Faktencheck der Plattform Mimikama aufzeigt.
Der öffentlich-rechtliche Sender ORF hat einen gravierenden Fehler eingestanden. Falsche Videos wurden als Beweis für die Weigerung ukrainischer Männer, in den Krieg zu ziehen, verwendet. Laut eines Faktenchecks von Mimikama handelt es sich bei den Videos jedoch um etwas völlig anderes. Eines zeigt die Festnahme eines Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, während ein anderes ukrainische Studenten bei einer Demonstration an der polnischen Grenze zeigt. Die Videos wurden dann zu prorussischen Propagandazwecken aus dem Kontext gerissen und online verbreitet.
Ukrainischer Botschafter
Die Veröffentlichung dieser missinterpretierten Videos rief den ukrainischen Botschafter in Österreich, Wassyl Chymynez, auf den Plan. Er forderte auf dem sozialen Netzwerk X eine Richtigstellung des ORF.
Der ORF zeigte sich selbstkritisch. Auf X äußerte sich der Sender: „Weiterführende Recherchen des ORF und eine nochmalige Überprüfung haben ergeben, dass die angesprochenen Videos aus der Ukraine nicht den in der ‚Zeit im Bild‘ transportierten Inhalten entsprechen, was der ORF außerordentlich bedauert.“
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Christian Wehrschütz, der ursprüngliche Autor des Beitrags, nahm ebenfalls auf X Stellung: „Der Fehler wird mir eine Lehre sein, der erste in 23 Jahren Korrespondent“. Er beharrte jedoch darauf, dass trotz der missinterpretierten Videos der ursprüngliche Beitrag korrekt sei.
Aber der ORF geht noch weiter: Der Sender kündigt an, den Vorfall nicht nur richtigzustellen, sondern ihn als Anlass zu verwenden, um das Thema Fake News im Informationskrieg umfassender zu beleuchten.
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