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ABSURDE STRAFE

Frau fütterte Katzen und erhielt eine Geldstrafe von 132 Euro

(FOTO: iStock/ Liudmila Chernetska)

Nevenka Ristovic (70) erhielt von den Stadtwächtern der Stadt Pula (Kroatien) eine Geldstrafe, weil „die Angeklagte Tiere gefüttert hat, indem sie das Essen auf öffentlichen Boden geworfen hat“, heißt es. Ristovic wurde also zu einer Geldstrafe von 132 Euro verurteilt, weil sie sich um Katzen kümmerte.

„Es stimmt nicht, was sie geschrieben haben, dass ich Lebensmittel weggeworfen haben. Sie sind eines Morgens im Jänner um 9 Uhr hier aufgetaucht, haben mich angegriffen und mit ihren Handys fotografiert, und dann habe ich zwei Monate später, genau am 8. März, eine Geldstrafe bekommen. Darauf steht, dass ich angeklagt bin, wie eine Verbrecherin. Sie wollten mir nicht zuhören, dass ich den Katzen nur Futter gebe; Ich stelle immer die Schüsseln hin, fülle sie, warte, bis sie essen, und nehme dann alles mit nach Hause. Das mache ich so zweimal am Tag“, sagte Nevenka den lokalen Medien.

„Ich habe mich beschwert und gebeten, nicht bestraft zu werden, weil ich einfach keine Möglichkeit habe, die Strafe zu bezahlen. Ich bekomme 172 Euro Sozialhilfe im Monat, wie soll ich mit den 40 Euro überleben, die mir noch bleiben“, sagte sie dem Portal Istra24.

„Sowieso gebe ich fast die Hälfte meines Einkommens für Katzenfutter aus, anstatt sich selbst das Essen zu kaufen. Auch wenn sie kein Zuhause haben, sollen sie wenigstens etwas zu essen bekommen, damit sie schön und gesund sind“, erklärte sie und fügte hinzu, dass ihr auch Verbände beim Füttern helfen, aber sie kauft auch etwas dazu für die Katzen, weil manche „Trockenfutter mögen, andere mehr aus der Dose, und sie lieben auch Fisch“.

Auf die Frage, wie viele Katzen sie füttert, sagte sie, dass es jetzt wahrscheinlich 15-20 seien. Jemand habe letztes Jahr einen Wurf Kätzchen freigelassen, fügte sie hinzu, doch sie konnte nicht allen ein Zuhause geben.

„Soll ich sie verhungern lassen? Ich habe die meisten mit Hilfe des Vereins und der Tierklinik Andar sterilisiert und kastriert, und damals hatte die Stadt Pula eine kostenlose Kastrationsaktion. Also hat die Stadt dafür bezahlt, und jetzt erlaubt mir dieselbe Stadt nicht, ihnen etwas zu essen zu geben. Also was ist das für ein Unsinn, was ist das für eine Absurdität?“, wunderte sich Nevenka Ristovic.