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GIS-Gebühren sollen bald auch für Streaming-Nutzer gelten

Das ORF Zentrum am Küniglberg in Wien. Hauptsitz des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks. wikimedia/Thomas Ledl
Das ORF Zentrum am Küniglberg in Wien. Hauptsitz des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks. wikimedia/Thomas Ledl

Bislang mussten Haushalte, die nur Streaminggerät nutzen, keine GIS-Gebühren zahlen. Die ORF-Novelle wird im Herbst allerdings neu verhandelt.

Auch der öffentlich rechtlichen Rundfunk leidet unter der hohen Inflationsrate. Erste Prognosen für die Jahresendabrechnung sehen düster aus. Bislang ist mit einem Verlust von etwa zwölf Millionen Euro für 2022 zu rechnen.

Mehr Abmeldungen als üblich

Ein Grund für die negativ erwartete Jahresbilanz des ORF, ist die steigende Zahl an Abmeldungen. Die GIS Gebühren Info Service GmbH verzeichnete in den letzten Monaten deutlich mehr Abmeldungen als üblich. Ob das an der Streaming-Lücke oder an den Teuerungen im Allgemeinen liegt, ist nicht nachvollziehbar. Der ORF schließt trotzdem seine Konsequenzen daraus.

Neue Novelle ab Herbst

Im Herbst soll eine neues ORF-Gesetz beschlossen werden, dass die Streaming-Anbieter wie Netflix und Co. mit einbinden soll – so der Plan des ORF. Bislang mussten Haushalte ohne empfangsbereites Gerät (Fernseher ohne TV-Tuner – Smart-TV) auch keine GIS-Gebühren zahlen. Das soll sich jetzt ändern. Im Herbst soll eine ORF-Digitalnovelle ausgearbeitet werden, die auch reine Streaming-Haushalte zur Kassa bitten soll.

Eine von der FPÖ verlangte Abschaffung der GIS-Gebühren ist, seitens des ORF, nicht denkbar.

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