Die Auswirkungen von Hitzewellen und globaler Erwärmung gehen weit über die physische Gesundheit hinaus. Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien haben festgestellt, dass der Stress, der durch Temperaturen über 30 Grad Celsius verursacht wird, Angststörungen und Depressionen auslösen oder verschlimmern kann.
Darüber hinaus nimmt aggressives Verhalten bei Hitze zu, ebenso wie Zustände von Erschöpfung und depressiver Stimmung.
,,Angesichts der kontinuierlichen Zunahme der Anzahl heißer Tage auf bis zu 80 pro Jahr bis zum Ende des Jahrhunderts, sollten die psychischen Auswirkungen der Klimakrise nicht unterschätzt werden“, warnt der Umweltschutz-Wissenschaftler Hans-Peter Hutter.
In Zeiten von Hitze und Hilflosigkeit steigt das Stresshormon Cortisol, das bei längerer Freisetzung eine Reihe von schädlichen Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit hat. Wissenschaftliche Schätzungen verbinden eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius mit einer Erhöhung der Selbstmordrate um ein Prozent. Daten aus den USA und Mexiko zeigen, dass eine Erhöhung der durchschnittlichen monatlichen Temperatur um 1 Grad Celsius die Selbstmordrate um 3,1 Prozent erhöht.
Besonders betroffen von den negativen Auswirkungen von Hitzewellen sind ältere und sozial benachteiligte Personen, die oft der Hitze nicht entkommen können. Studien der Medizinischen Universität Wien haben gezeigt, dass Angst und Depression besonders häufig in diesen Gruppen auftreten.
Hitze erhöht auch das Potenzial für aggressives Verhalten, was sich in einem Anstieg der Gewaltverbrechen, wie häuslicher Gewalt, widerspiegelt. Gleichzeitig verursachen hohe Temperaturen psychische Erschöpfung, die sich in Lethargie und Antriebslosigkeit, depressiver Stimmung und verminderter geistiger Fähigkeit äußert.
Dies ist besonders in städtischen Gebieten zu beobachten, wo die Nächte immer wärmer werden. Die Stadtverwaltung Wien in Sarajevo warnt vor den zunehmenden Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung.
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