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Impf-Skandal im Austria Center: So lief der Betrug ab!

POLIZEI_IMPFUNGEN
(FOTO: iStock)

Vier weitere Beschuldigte, der mutmaßliche Betrug seit Mai bekannt: Die Polizei-Akte „Austria Center“ offenbart nun das ganze Ausmaß des Impf-Krimis.

Seit Monaten werden im Austria Center Vienna tagtäglich etliche Wiener gegen das Coronavirus getestet oder geimpft.
Bei über 200 Mitarbeiter finden sich immer wieder welche, die sich an der derzeitigen Situation finanziell bereichern möchten. Eine Angestellte packt aus, dass neulich gleich mehrere Samariterbund-Mitarbeiter gekündigt wurden. “Es handelte sich um eine gut organisierte Vorgehensweise. Zuerst wurde von den Leuten Geld kassiert, um sie anschließend ohne verabreichter Impfung als Immunisierter ins System einzutragen”, sagt die Frau im “Heute”-Interview.

In einem ausführlichen Polizei-Bericht wurde bezüglich des Impf-Skandals im Austria Center folgendes geschildert. „Es konnte eruiert werden, dass mehrere Blankoimpfpässe (abgestempelt und anschließend mit Chargenaufklebern einer Covid-19-Schutzimpfung versehen) entwendet wurden und laut Zeugen in weiterer Folge ohne dem Erhalt einer solchen Impfung verkauft wurden.“ 

Eins ist sicher: „Es ist anzunehmen, dass es sich um einen größeren Kreis an Tätern handelt.“ Die Angestellten gaben zu, dass sie ungefähr zehn Impfpässe mit Chargennummer und Stempel an sich nahmen.

„Frau K. sagte zu mir, dass man die Impfpässe verkaufen kann und dies einfach sei.“, gestand eine Mitarbeiterin gegenüber den Ermittlern, die Geimpfte ins EDV-System eintrug. Nach den Fake-Stichen schrieben sie sich auf WhatsApp: „Es hat funktioniert, du bist im System.“

Ablauf des Betrugs:
Die Dokumente waren nicht abgezählt und deswegen hatten die Mitarbeiter also einen einfachen Impfpass-Zugriff. Dies verlief noch vor dem tatsächlichen Impfstich. Am Ende trugen sie die Impfung auch in ein EDV-System ein, wo ihnen ein sogenannter „Gemeinschafts-User“ zur Verfügung stand. Somit konnte man nichts nachweisen. Für alle beteiligten Mitarbeiter gilt die Unschuldsvermutung.

Quelle: Heute-Artikel