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GROSSER WIRBEL

Impfpflicht: Polizeikommandant droht Ungeimpften mit Konsequenzen

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(FOTOS: KOSMO; iStockphoto)

Bei der Polizei sorgt aktuell eine Aufforderung eines Kommandanten an seine Kollegen für Aufregung. Darin droht der Beamte mit Disziplinaranzeigen wegen der Impfpflicht.

Die Impfpflicht, die ab 1. Februar in Kraft tritt, sorgt von vielen Seiten für Aufregung und Gegenwehr. Nun wurde sie auch Anlass für großen Wirbel bei der Polizei Kärnten: Ein Postenkommandant soll dort seinen Kollegen mit einer Disziplinaranzeige gedroht haben, sofern diese am 1. Februar kein Corona-Impfzertifikat vorweisen können, wie die „Krone“ berichtet. Polizeigewerkschafter Hans Steinacher machte den Fall publik und prangerte ihn öffentlich an.

„Es kann einfach nicht sein, dass Polizisten unter Druck gesetzt werden!“, kritisiert Steinacher gegenüber der „Krone“. Er selbst sei zwar geimpft, aber gegen einen Impfzwang. In jedem Fall kritisiert der Gewerkschafter jedoch das Verhalten des Kommandanten, dessen Namen er bewusst nicht nennt: „Es kann nicht hingenommen werden, dass ein Postenkommandant einfach vorprescht und Kollegen mit Disziplinarmaßnahmen droht, wenn diese sich nicht impfen lassen, obwohl das Impfgesetz vom Bundesrat noch nicht einmal abgesegnet ist.“

Daher fordert Steinacher all seine Polizeikollegen dazu auf, derartige Weisungen schriftlich einzufordern, um dagegen vorgehen zu können. Er verstehe zudem die Vorgangsweise generell nicht, da es laut ihm bei der Kärntner Polizei ohnehin eine hohe Durchimpfungsrate gebe: „Sie wird auf etwa 84 Prozent geschätzt“, so Steinacher.

Abgesehen von diesem Vorfall hat Steinacher aber hauptsächlich Lob für die Führung der Landespolizeidirektion Kärnten übrig: „Es gibt kaum grobe Beschwerden rund um die kommende Impfpflicht. Die Führung geht umsichtig mit diesem Thema um. Das ist gut, denn Drohszenarien haben in dieser Situation einfach keinen Platz.“

Quellen und Links: