Start News Panorama
GRÄTZEL-ANALYSE

In welchen Wiener-Bezirken leben die meisten Leute vom Balkan?

(FOTOS: Screenshot/OGM, iStock)

Mehr als jeder dritte Bewohner Wiens wurde im Ausland geboren. Doch in welchen Grätzeln leben die einzelnen Migrantengruppen wie Serben oder Bosnier?

Das OGM-Institut hat in seiner neuen Studie Wien und seine Migranten genau unter die Lupe genommen. Dafür wurde Wien in einer sogenannten Micro-Targeting-Chart in kleinste Gebiete, also die Zählbezirke, zerlegt. Dabei zeigt sich ein interessantes Bild. Die interaktive Karte findet ihr auf der nächsten Seite.

Die Karte zeigt die einzelnen Grätzel in den Bezirken wie zum Beispiel Kagran oder Stadlau. „Dann wurde – basierend auf gesicherten statistischen Volldaten, anstatt auf Stichproben wie bei Meinungsumfragen – analysiert, wo die einzelnen Migrantengruppen in Wien leben“, erklärt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Bosnier leben im Süd-Westen, Serben sehr verstreut
Fast 700.000 Personen, also mehr als ein Drittel der Wiener Bevölkerung, sind im Ausland geboren. Die häufigsten Herkunftsländer sind Serbien, Türkei, Deutschland, Polen und Bosnien.

„Die Grafik zeigt jeweils das führende Zuwandererland im jeweiligen Grätzel“, so Studienleiter Dr. Johannes Klotz. Innerhalb des Gürtels und am westlichen Stadtrand dominieren Deutsche. Serben leben vor allem im 15. und 16. Bezirk. Bosnische Zuwanderer sind stark auf bestimmte Gebiete konzentriert, vor allem in Teilen Favoritens und in Liesing. „Polnische Grätzel“ finden sich eher jenseits der Donau.

Zweite und dritte Generation nicht enthalten
In der teuren Inneren Stadt leben viele russische Zuwanderer. In Wien gemeldete Flüchtlinge aus Syrien stellen nur in Kaiserebersdorf die größte Zuwanderergruppe dar. „In diesen Zahlen sind jedoch nicht die in zweiter und dritter Generation geborenen Kinder der Zuwanderer enthalten. Ansonsten wären die Türken in vielen Grätzeln die Nummer eins“, betont Johannes Klotz.

Einen genauen Überblick, wo z.B. die meisten Serben oder Bosnier leben, findet ihr auf der interaktiven Karte auf der nächsten Seite.