Die aktuelle Inflation schlägt auf den österreichischen Handel durch und beeinflusst die Unterschiede zwischen den nominalen und realen Verkaufserlösen, wie aus den Daten der Statistik Austria hervorgeht. Die Auswirkungen betreffen verschiedene Bereiche des Handels und zeigen die Dynamik der aktuellen Situation.
Die Inflation zeigt ihre Auswirkungen auf den österreichischen Handel. Laut den jüngsten Daten der Statistik Austria sanken die inflationsbereinigten, oder realen, Verkaufserlöse ohne Auto-Handel in der ersten Hälfte des Jahres 2023 um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu steigerten sich die nominalen Verkaufserlöse, also die nicht inflationsbereinigten, um 4,4 Prozent. Allerdings frisst die Teuerung die nominellen Gewinne auf.
Jahresvergleich
Die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Handelssegmente sind bemerkenswert. Im Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln ging der reale Umsatz massiv zurück und brach im Jahresvergleich um 5,4 Prozent ein, trotz eines kleinen Zuwachses von 1,7 Prozent in den nominalen Verkaufserlösen. Im Gegensatz dazu verringerten sich im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren die realen Verkaufserlöse deutlich weniger, um 1,9 Prozent, obwohl das nominelle Umsatzplus 9,5 Prozent betrug.
Verkaufserlöse
Die vorläufigen Daten für den Monat Juni zeigen eine leichte Erholung. Die realen Verkaufserlöse sanken nur noch um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während die nominalen Verkaufserlöse um 4,3 Prozent stiegen. Die preisbereinigten Verkaufserlöse im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren fielen im Juni dieses Jahres im Jahresvergleich um 2 Prozent, nominal stiegen sie jedoch um 7,5 Prozent. Beim Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln erreichte das reale Minus 2,1 Prozent, aber ohne die Inflation hätte es einen Zuwachs von 3,9 Prozent gegeben.
Niedrigster Stand seit März ’22: Österreichs Inflation fällt auf 7 Prozent
Die neuesten Zahlen bestätigen, dass die Inflation die Umsatzsteigerungen im Handel zunichtemacht. „Die Inflation hat im Juni 2023 auch das Umsatzwachstum im Handel aufgefressen“, stellte Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, fest. Dieser Trend zeigt die anhaltenden Auswirkungen der Inflation auf den Retail-Sektor und hebt die Notwendigkeit hervor, die wirtschaftlichen Bedingungen genau im Auge zu behalten.
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