Start Aktuelles
Drogenring

Kokain in Vagina versteckt: Frauen schmuggelten für Wiener Wirt

Kokain-Handel aufgeflogen
FOTO: iStock/Serhii Hryshchyshen

Ein Wiener Gastronom gerät in den Strudel des Kokainschmuggels. Weibliche Kuriere aus Madrid transportieren die Ware auf riskante Weise.

Ein Wiener Gastronom, Vater von vier Kindern, geriet in finanzielle Schwierigkeiten und suchte im illegalen Kokainhandel nach einem Ausweg. Die Drogen stammten aus Kolumbien und wurden von weiblichen Kurieren auf dem Luftweg von Madrid nach Wien transportiert. Laut der Staatsanwaltschaft versteckten die Kuriere jeweils 300 Gramm Kokain in ihrer Vagina, um unentdeckt zu bleiben und die Ware zum Gastronomen zu bringen.

Die Zollbeamten am Wiener Flughafen schöpften keinen Verdacht, sodass die Schmugglerinnen bei ihrer Ankunft nicht aufgegriffen wurden. Während die Frauen in der Versenkung verschwanden, geriet der Gastronom ins Visier der Ermittler. Ein überführter Komplize hatte der Polizei Hinweise auf den Gastronomen gegeben, was schließlich zu dessen Überwachung und Verhaftung führte.

Koordination des Schmuggels

Die Untersuchung der Kommunikation des Verdächtigen enthüllte, dass er die Flüge für die Kuriere organisierte und den Schmuggel koordinierte. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler 42,9 Gramm Kokain und 28.000 Euro in bar. Der Verteidiger des Gastronomen betonte, dass die Idee, die Drogen in der Vagina zu verstecken, nicht von seinem Mandanten stamme. Der Angeklagte räumte den Drogenhandel ein, jedoch nicht in großem Stil, und behauptete, die Frauen hätten die gefährliche Methode des „Bodypackings“ eigenständig gewählt, trotz des Risikos, dass die Pakete aufplatzen könnten. Glücklicherweise trat dieser Fall nicht ein.

Der 37-jährige Gastronom wurde zu 20 Monaten Haft verurteilt, wobei das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.