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ÖSTERREICH

Kosovos Regierungschef Kurti besucht Nehammer in Wien

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(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Am Donnerstag empfing Bundeskanzler Karl Nehammer den kosovarischen Premierminister Albin Kurti zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Im Fokus der Gespräche standen neben den bilateralen Beziehungen beider Länder außerdem der Belgrad-Pristina-Dialog, die EUErweiterung und die Themen Energieversorgung und Wirtschaft. An dem Treffen nahmen auch der kosovarische Minister für Jugend, Sport & Kultur, Hajrulla Ceku, sowie, von österreichischer Seite, die Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm teil.


Die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen basieren auf der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen, insbesondere auf der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit. Österreich ist mit rund 130 Unternehmen und 2.500 Beschäftigtem einer der aktivsten Investoren im Kosovo und baut diese Handelsbeziehungen vor Ort stetig aus. Zudem ist Österreich mit 306 Soldaten der größte Nicht-NATO Truppensteller der KFOR.


Bundeskanzler Nehammer und Preminierminister Kurti lernten einander im März 2022 im Zuge der Westbalkan-Reise des Bundeskanzlers erstmals persönlich kennen und trafen zuletzt im Rahmen der Westbalkan-Konferenz im vergangenen Dezember aufeinander.


Bundeskanzler Nehammer: „Österreich und der Kosovo sind auf vielen Ebenen eng miteinander verbunden. Viele Menschen in Österreich kommen aus der Republik Kosovo und Österreich ist einer der wichtigsten Investoren dort. Vor allem auch auf sicherheitspolitischer Ebene arbeiten wir eng zusammen. Wir unterstützen den Kosovo auch darin, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen voranzutreiben und damit die Abhängigkeit von fossiler Energie zu reduzieren.“


Zum offiziellen Antrittsgesuch des Kosovos zur EU Mitte Dezember 2022 betonte Nehammer eine klare EU-Beitrittsperspektive. „Für Österreich ist die klare EUBeitrittsperspektive und die Stabilität am Westbalkan von ureigenstem Interesse. Dafür braucht es auch eine Fortsetzung des Dialogs mit Serbien“, so der Bundeskanzler. Österreich unterstütze in dieser Hinsicht die Bemühungen des Sonderbeauftragten Miroslav Lajcak voll und ganz.


Die österreichische Regierung begrüßt außerdem die mit 1. Jänner 2024 bevorstehende und in der Umsetzung des eigenen Regierungsprogramms vorgesehene Visaliberalisierung für die Republik Kosovo, als letztes Westbalkan-Land. Es sei ein wichtiger Meilenstein für die Annäherung des Kosovo an die EU und Zeichen der Anerkennung für die Fortschritte, die bereits gemacht wurden, so Nehammer.