Ab Freitag kehrt die Bundesliga endlich zurück auf das Spielfeld. Doch im Ort mischt sich die Freude über den Neustart mit Sorgenfalten. Der Grund: Die Infrastruktur des Vereins droht zu kollabieren. Das Stadion in Hartberg, die Profertil-Arena, braucht dringend eine Sanierung, doch das nötige Kleingeld fehlt. Die drohende Konsequenz: Der Lizenzverlust.
Hartberg-Kapitän Jürgen Heil bringt es auf den Punkt: „Wir alle wissen um die Thematik und dass schön langsam irgendwas passieren muss. Ich glaube, keiner will, dass der Verein zugesperrt wird, nur weil wir kein Stadion haben.“ Die Situation ist angespannt, doch die Hoffnung auf eine Lösung bleibt.
Sanierung nicht leistbar
Die Profertil-Arena, erbaut 1946 und Heimat von 5.000 Zuschauern, ist in die Jahre gekommen. Eine Sanierung steht schon lange auf dem Plan, doch die finanzielle Hürde ist hoch. „Wir sind seit sechs Jahren in der Bundesliga und da kanns einfach nicht sein, dass wir nicht die Möglichkeit haben, endlich einen Schritt weiterzukommen mit diesem Thema“, so Heil. Der 26-Jährige hofft auf eine baldige Lösung und politische Unterstützung, um das Kapitel Stadionneubau doch noch zu realisieren.
Doch Präsidentin Brigitte Annerl macht keinen Hehl aus der schwierigen Situation: „Es gestaltet sich generell schwieriger, als wir gedacht haben – und die Zeit drängt“, so die 54-Jährige. Aufgeben ist jedoch keine Option. „Bevor das geschieht, werden wir immer eine andere Lösung haben, wir schaffen das. Alles ist denkbar, nur nicht, dass wir die Kriterien nicht erfüllen und aus der Bundesliga verschwinden“, erklärt die Präsidentin entschieden.
Profitiert Lustenau?
Die sportliche Leistung des Teams gibt Anlass zur Hoffnung. Mit 29 Punkten liegt die Mannschaft von Trainer Marku Schopp aktuell auf dem sensationellen vierten Platz. Der Sprung in die Meistergruppe und der Kampf um einen internationalen Startplatz sind in greifbarer Nähe.
Doch im Schatten der Erfolgsgeschichte lauert ein bitterer Beigeschmack: Sollte Hartberg die Lizenz verlieren, könnte das Tabellenschlusslicht Lustenau profitieren. Mit nur drei Remis in 17 Spielen, acht Punkten Rückstand auf WSG Tirol und nur drei Zählern auf dem Konto ist die Bilanz der Lustenauer Herbstsaison alles andere als rosig. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt: Verliert Hartberg die Lizenz, könnte Lustenau dennoch in der höchsten Liga verbleiben.

Die Uhr tickt, die Spannung steigt. Wird Hartberg eine Lösung finden und weiterhin in der Bundesliga spielen? Die nächsten Wochen werden es zeigen.
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