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Massive Einschränkungen erwarten jetzt Magenta-Kunden

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Für Frust unter den Kund:innen sorgt aktuell die neue Kabel-TV-Box von Magenta. Da der Umstieg verpflichtend ist, kann man nur akzeptieren oder kündigen.

Das entspannte Fernseherlebnis ist für viele Österreicher:innen demnächst passé. Kabel-TV-Kund:innen von Magenta bekommen aktuell reihenweise Briefe zugeschickt, berichtet die „Kleine Zeitung“. Der Telekom-Riese informiert darin über einen bevorstehenden Austausch ihrer TV-Box.

Konkret möchte Magenta hier mit einem Hybridprodukt punkten, bei dem neben klassischem Kabelfernsehen auch verstärkt Streaming über das Internet angeboten wird. Zu dem Schreiben ist auch ein Vergleich der neuen Box mit dem derzeitigen Gerät beigefügt.

Basis-Funktionen fehlen

Für massiven Frust unter den Kund:innen sorgen nun aber die Details, die aufgelistet sind – denn es mangle an offenbar ganz elementare Funktionen, die seit Jahrzehnten Standard bei TV-Geräten sind. „So kann man die Sender nicht mehr nach eigenen Vorlieben sortieren, sondern nur noch eine Favoriten-Liste anlegen. Einfach den Lieblingssender auf die 1 zu legen, ist nicht möglich“, schreibt die „Kleine Zeitung“ in ihrem Bericht. Durch die neue Streaming-Leitung müssten Kund:innen auch auf den Teletext verzichten.

Magenta versucht die Gemüter zu beruhigen: Wenn die neue Box am Antennenkabel angeschlossen wird, dann funktioniere auch der Teletext wieder.

Welcher Vorteil verbirgt sich bei dem Wechsel? Da die großen Streaming-Anbieter wie Netflix, Disney+ oder Amazons Prime Video nicht intergiert sind, ist dieser für Kund:innen ist noch nicht wirklich ersichtlich – obwohl laut Angaben das Gerät mit dem Betriebssystem Android werkelt. Besonders bitter: Ein Streaming-Bild kann man erst empfangen, wenn man einen eigenen Magenta-TV-Account hat.

Bis spätestens März 2023 soll die Umstellung auf die neuen Streaming-Boxen bei allen Kund:innen vollzogen werden soll, bestätigt Magenta gegenüber dem Medium. Die alten Boxen werden danach kein TV-Signal mehr empfangen können. 

Wenig Wahlmöglichkeiten stellt dies für Kund:innen dar. Entweder man akzeptiert die neue Box mit allen neuen Konditionen, oder man kündigt den Vertrag. Ein Sonderkündigungsrecht müsse hier von Magenta eingeräumt werden.

Ein Lichtblick: Magenta verspricht, dass noch Verbesserungen kommen denn an Updates werde gearbeitet – diese könnten auch bisher noch nicht verfügbare Funktionen auch auf der neuen Box möglich machen.

„Noch Luft nach allen Seiten“

„Heute“-Chefredakteur Christian Nusser erhielt ebenfalls einen bunten Brief. „[…] das Alte kommt weg, das Neue muss frisch eingestellt und programmiert werden. Was die Erzeugung von Vorfreude auf 2023 betrifft, hat der Telekom-Ausstatter kommunikativ noch etwas Luft nach allen Seiten“, so Nusser.