Seit zwei Monaten ist ein alter Skoda Felicia für Mirsada Crnovic und ihren Partner Rifet mehr als nur ein Auto – es ist zu ihrem Zuhause geworden.
Mirsada und Rifet, ein Paar aus Bosnien, haben aus Not ihr Auto zum Zuhause gemacht. Sie leben auf dem Parkplatz eines Auto-Motor-Clubs in der Stadt Visoko. Mirsada ist schwer krank und muss dreimal pro Woche zur Dialyse ins Krankenhaus gehen.
Vor acht Jahren mussten Mirsada und Rifet ihre Wohnung verlassen. Seitdem schlafen sie in ihrem Auto. Mirsada hat sechs Kinder aus früheren Beziehungen, aber sie will sie nicht mit ihrer schwierigen Situation belasten. Da sie sich keine Miete leisten kann, bleibt das Auto ihr Zuhause.
Leben und schlafen im Auto ist besonders für die kranke Mirsada eine große Herausforderung. Zusätzlich können sie ihr Auto nicht anmelden, weil sie Schulden beim Staat haben. Wie sie den kalten Winter überstehen werden, wissen sie noch nicht.
Im Krankenhaus erhält Mirsada Unterstützung. Die Ärzte sind sehr hilfsbereit, haben Mitleid mit ihrer Situation und geben ihr manchmal etwas Geld. Ihre Kinder leben ihr eigenes Leben und können sie nicht unterstützen.
Mirsada und ihre Kinder kämpfen alle gegen die Armut. Ihre Kinder haben keine eigene Wohnung. Trotz dieser schwierigen Umstände gibt sich Mirsada kämpferisch. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein eigenes Zimmer und ein Badezimmer.
Rifet erzählt, dass sie regelmäßig ins Krankenhaus gehen, wo sie auch Essen bekommen. Dort können sie auch kleine Einkäufe erledigen. Sie hatten kein Geld und konnten die Zustände in ihrer alten Wohnung nicht mehr aushalten. „Es ist besser so – wir wollen niemandem zur Last fallen. Leider haben auch unsere Kinder keine Arbeit“, gibt Rifet zu.
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