Italien entsorgt 5.000 Tonnen Hausmüll aus Sizilien in der Steiermark. Diese grenzüberschreitende Lösung zeigt die akuten Entsorgungsprobleme.
Die Müllentsorgung in Italien stößt erneut an ihre Grenzen, was nun zu einer grenzüberschreitenden Lösung führt: Mehrere Tausend Tonnen Hausmüll aus Sizilien werden demnächst in den obersteirischen Anlagen der Energie- und Abfallverwertungsgesellschaft (Enages) in Niklasdorf entsorgt. Diese Maßnahme ist bis Ende September genehmigt und auf maximal 5.000 Tonnen begrenzt. Den Transport übernimmt die Mag GmbH, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Mailand.
Österreich als Müllziel
Bereits in der Vergangenheit war Österreich ein Ziel für italienischen Müll, da in Sizilien ein chronischer Mangel an Deponien und Müllverbrennungsanlagen besteht. So wurden im Jahr 2017 rund 70.000 Tonnen Abfall aus Rom in der Verbrennungsanlage in Dürnrohr, Niederösterreich, verarbeitet.
Um die Entsorgungsprobleme langfristig zu lösen, hat die italienische Regierung dem Präsidenten Siziliens, Renato Schifani, die Erlaubnis erteilt, zwei neue Müllverbrennungsanlagen in Palermo und Catania zu errichten. Für dieses Vorhaben stellt die Regierung 800 Millionen Euro zur Verfügung.
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