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PSYCHISCH LABIL

Mutter googelte 585 Mal, wie sie ihren Sohn töten könnte

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Eine 47-jährige Ex-Pädagogin ist am Montag wegen Mordversuchs an ihrem 14-jährigen Sohn schuldig gesprochen worden.

Ein tragisches Familiendrama mit glücklichem Ausgang fand am gestrigen Montag am Landesgericht Klagenfurt vorläufig ein Ende: Eine ehemalige, Pädagogin (47) wurde von einem Geschworenengericht wegen Mordversuchs an ihrem eigenen, 14-jährigen Sohn schuldig gesprochen und zu 10 Jahren Haft verurteilt.  Die Geschworenen entschieden mit fünf zu drei Stimmen auf Mordversuch. Ihr Verteidiger, Philipp Tschernitz , erbat sich Bedenkzeit. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig.

585 Mal Mordmethoden ergoogelt
Die Angeklagte, die einst als Pädagogin gearbeitet hatte, soll insgesamt 585 Mal nach Methoden von Mord und anschließendem Selbstmord gegoogelt haben. Schließlich habe sie sich für das Ableben mittels Rauchgasvergiftung entschieden. Im August 2020 wollte die 47-Jährige schließlich ihren Plan in die Tat umsetzen.

Die Angeklagte soll zu diesem Zweck einen brennenden, selbst gebastelten Griller vom Balkon ins Kinderzimmer getragen haben. Die Fenster hatte die Frau vorher abgedichtet. Durch eine hohe Kohlenmonoxid-Konzentration wurden Mutter und Sohn rasch ohnmächtig und erlitten eine schwere Rauchgasvergiftung. Nur dem beherzten Eingreifen einer Angehörigen verdanken die beiden ihr Leben. 

Psychische Erkrankung
Die 47-Jährige soll bereits seit 20 Jahren an einer bipolaren Störung leiden. Mehrere Suizidversuche eines Nachbarsbuben sollen die Phantasie der Beschuldigten angestachelt haben. Die Rechtfertigung für ihre Tat klang holprig: Alles sei reiner Zufall und im Haus hätte es Kamine gegeben. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Einweisung in eine Anstalt.

Wenn Sie unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leiden, dann kontaktieren Sie die Telefonseelsorge unter der Nummer 142.