Ein Salmonellen-Ausbruch hat in Österreich für Aufsehen gesorgt. Mindestens 27 Personen wurden durch den Verzehr von verdorbenem Hühnerfleisch infiziert. Ein tragischer Todesfall in Kärnten hat die Brisanz des Vorfalls unterstrichen.
Im Zentrum des Geschehens steht ein Imbiss im Bezirk Villach-Land. Hier hatte ein 63-jähriger Kärntner einen Kebap verzehrt, der durch Salmonellen verseucht war. Wenige Tage später verstarb der Mann. Doch nicht nur das Billigfleisch aus Polen steht im Fokus der Ermittler. „Unsere Amtsärztin hat sehr akribisch den Verlauf dieses Falles erarbeitet und dokumentiert“, erklärte Bernd Riepan, Bezirkshauptmann Villach-Land.
Salmonellen auf Theke
Die Untersuchungen des Gesundheitsamtes brachten zutage, dass auch die Theke des Imbisslokals mit Salmonellen kontaminiert war. Nun gilt es herauszufinden, ob das Hühnerfleisch auf dem Drehspieß die notwendige Temperatur von mindestens 70 Grad erreicht hatte und ob die Salmonellen auf der Theke eine Rolle bei der Infektion spielten.
Unbekannte Täter
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nicht nur gegen den Betreiber des Imbisslokals wird ermittelt, auch unbekannte Täter sind im Visier der Behörden. „Die Ermittlungen stehen erst am Anfang und sind schwierig“, so Staatsanwaltsprecher Markus Kitz.
Eine zusätzliche Herausforderung: Bei dem verstorbenen Mann wurde keine Obduktion durchgeführt. Daher müssen Sachverständige nun anhand von vorhandenen Proben und Untersuchungsergebnissen klären, wie und wo die Salmonellen ins Fleisch gelangt sind.
Tödlicher Döner: Bis zu drei Jahre Haft gegen Imbissbetreiber
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde der Betrieb sofort geschlossen. Der Fall hat eine landesweite Diskussion über Lebensmittelsicherheit und Hygiene in Gastronomiebetrieben entfacht. Die genauen Umstände der Infektionen und der Tod des 63-Jährigen sind noch Gegenstand der Untersuchungen.
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