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Nationalrat: fix keine Maklerprovision für Neumieter mehr

Die Regierung hat sich dazu entschieden das Maklergesetzes zu ändern. (FOTO: iStock/hanohiki)
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Neumieter können aufatmen. Denn seit Mittwoch sparen sie eine Menge Geld. Am Mittwoch hat der Nationalrat nämlich das Maklergesetz abgeändert. Nun gilt bei der Maklerprovision das Bestellprinzip: wer einen Makler bestellt, muss auch die Kosten für ihn übernehmen.

Bislang mussten Neumieter immer selber für die Kosten eines Maklers aufkommen. Diese lagen meist zwischen drei und fünf Prozent des Kaufpreises und machten etwa einen Betrag in Höhe von zwei bis drei Monatsmieten aus. Eine Menge Geld, besonders in Zeiten von Teuerungen.

Zadic über die Novelle

Mit der Novelle des Maklergesetztes wird „sichergestellt, dass derjenige, der bestellt, auch zahlt„, erklärt Justizministerin Alma Zadic. Sie ist davon überzeugt, dass Österreich damit bessere Regelungen als Deutschland hat. Denn „wir haben aus deutschen Fehlern gelernt„, führt die Justizministerin weiter aus.

Kritik von SPÖ

Kritik kommt von Seiten der SPÖ. Laut SPÖ-Bautensprecherin Ruth Becher verkauft die Regierung den Österreichern einen „Schmäh“. Derweil setzt sich SPÖ-Max Lercher nachdrücklich für eine Mietpreisbremse ein, die vor wenigen Tagen von der Regierung abgeblockt wurde.

Jugend profitiert

Junge Menschen in Österreich und vor allem deren Familien werden von der Novellierung des Maklergesetzes besonders profitieren. Wir haben im vergangenen Wintersemester 388.000 Studierende gehabt, davon 75.000 Erstsemestrige. Fast die Hälfte der Studierenden lebt in einem eigenen Haushalt, jeder Vierte in einer Wohngemeinschaft und nur 11 Prozent in einem Studentenheim„, betonte Staatssekretärin Claudia Plakolm bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Alma Zadic zur Reform des Maklergesetzes schon im März. Weit mehr als 190.000 Studierende würden von dieser Reform profitieren.

Knalleffekt: Mietpreisbremse ist geplatzt!

Reaktion der Immobilienbranche

Kritik hagelt es auch vom Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI). Laut Georg Flödl, Präsident des ÖVI, wäre die Branche bei der Entscheidung nicht eingebunden worden. „Dieses Verständnis von Fairness ist nicht nachzuvollziehen, am Ende des Tages werden Mieter und Vermieter gleichermaßen verlieren„, ist Flödl überzeugt.