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Neue Pfandverordnung in Österreich – was bedeutet das für dich?

Symbolfoto. FOTO: iStock/BiZhaMox
Symbolfoto. FOTO: iStock/BiZhaMox

Mit dem Jahreswechsel tritt in Österreich eine bedeutende Neuerung in Kraft: die Pfandverordnung für Kunststoffflaschen und Metalldosen. Dieses System soll maßgeblich zur Wiederverwertung von Getränkeverpackungen beitragen und die Verschmutzung der Umwelt durch Flaschen und Dosen reduzieren.

Monika Fiala und Simon Parth, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Recycling Pfand Österreich, erklärten am Dienstag bei einer Pressekonferenz, dass das System einsatzbereit sei. Eine umfangreiche Kampagne soll die Konsumenten über den Nutzen und die Funktionsweise informieren.

Informationskampagne und Einführungsschritte

Die Informationskampagne startet mit dem Slogan „Achtung Einsatz!“, der sowohl auf den Pfandeinsatz als auch auf den Einsatz für die Umwelt abzielt. Im Zentrum der Kampagne stehen die fiktiven Charaktere „Pet“, eine Plastikflasche, und „Can“, eine Getränkedose. Humorvoll und informativ werden diese Figuren in TV-Spots, Online-Medien und sozialen Netzwerken eingesetzt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Das Ziel ist es, im ersten Quartal 2024 jeden Konsumenten 50 Mal über unterschiedliche Kanäle zu erreichen.

Obwohl das Pfandsystem bereits eingeführt ist, beginnt die Produktion der Pfandgebinde durch die Getränkehersteller erst im neuen Jahr. Die ersten Flaschen und Dosen mit dem neuen Pfandlogo werden voraussichtlich Ende der zweiten Jänner-Woche in den Regalen der Supermärkte erscheinen. Bereits bis Mitte des Jahres sollen ausschließlich Pfandflaschen und -dosen angeboten werden.

Logistische Organisation und Zielsetzung

In den letzten anderthalb Jahren hat die Betreibergesellschaft ein umfassendes Rücknahmesystem aufgebaut. Nahezu alle Supermärkte in Österreich sind nun mit Pfandautomaten ausgestattet, die entweder in den Eingangsbereichen oder außen vor den Märkten aufgestellt sind. Zusätzlich wurden 5.600 kleinere Rücknahmestellen ohne Automaten mit Pfandsammelsäcken eingerichtet.

Auf die Rückholung der Gebinde haben sich Handelsketten und Getränkehersteller verständigt: Die Rückführung der leeren Flaschen und Dosen erfolgt über die Lieferprozesse zurück in die Zentrallager, von wo Recycling Pfand Österreich die weitere Abwicklung organisiert. Durch diese Maßnahmen soll eine Rücklaufquote von 80 Prozent im ersten Jahr erreicht werden, die bis 2027 auf 90 Prozent ansteigen soll. Damit würde Österreich die EU-Vorgabe von 90 Prozent, die ab 2029 bindend ist, schon vorzeitig erfüllen.

Hinter dem System steht der „Trägerverein Einwegpfand“, dem verschiedene Handelsketten und Getränkehersteller angehören. Ziel ist es, pro Jahr schätzungsweise 2,2 Milliarden PET-Flaschen und Dosen zu recyclen, was einen wichtigen Schritt für die Umwelt darstellt.

Einführung der Pfandverordnung in Österreich

Neuerung:
Pfandverordnung für Kunststoffflaschen und Metalldosen tritt mit Jahreswechsel in Kraft.

Ziel:
Verbesserung der Wiederverwertung von Getränkeverpackungen und Reduktion der Umweltverschmutzung.

Kampagne:

  • Slogan: „Achtung Einsatz!“
  • Charaktere: „Pet“ (Plastikflasche) und „Can“ (Getränkedose).
  • Ziel: Jeden Konsumenten 50 Mal im ersten Quartal 2024 erreichen.

Produktion:

  • Pfandgebinde-Produktion startet 2024.
  • Erste Pfandflaschen und -dosen ab Ende Jänner 2024 in Supermärkten erhältlich.
  • Bis Mitte 2024: Nur noch Pfandflaschen und -dosen im Verkauf.

Logistik:

  • Pfandautomaten in fast allen Supermärkten.
  • 5.600 kleinere Rücknahmestellen mit Sammelsäcken.
  • Rücktransport über Lieferprozesse der Handelsketten in Zentrallager.

Rücklaufquote:

  • Ziel: 80 % im ersten Jahr, 90 % bis 2027 (EU-Vorgabe ab 2029).

Zielsetzung:
Recycling von 2,2 Milliarden PET-Flaschen und Dosen pro Jahr.

Organisation:

  • Betreiber: „Trägerverein Einwegpfand“ (Handelsketten & Getränkehersteller).