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KRANKHEITSERREGER

Neuer Fleisch-Skandal: Schwere Vorwürfe gegen Lidl

LIDL
Der Discounter ruft diesen Artikel sofort zurück! (FOTO: EPA-EFE/Rodrigo Jimenez)

Kürzlich durchgeführte Untersuchungen an Hühnerfleischproben der Lidl-Eigenmarke „Metzgerfrisch“ haben eine beunruhigende Entdeckung gemacht: Zahlreiche Krankheitserreger wurden auf dem Fleisch gefunden. Die Albert Schweitzer Stiftung, die dem Discounter bereits Tierquälerei vorgeworfen hat, erhebt nun schwere Anschuldigungen.

In 71 Prozent der getesteten Proben fanden sich antibiotikaresistente Keime, darunter „gefährliche Krankheitserreger“. Die Untersuchungen wurden von einem unabhängigen Labor an 51 Proben aus unterschiedlichen Lidl-Märkten des Landes durchgeführt.

Die auf dem Fleisch gefundenen Erreger sind hauptsächlich der Fäkalkeim Escherichia coli, der Durchfall und Erbrechen verursachen kann. In 25 Prozent der Proben wurden Enterokokken gefunden, in 18 Prozent Campylobacter-Bakterien und in einer Probe sogar Salmonellen. Während Salmonellen ebenfalls für Magen-Darm-Erkrankungen verantwortlich sind, können Enterokokken verschiedene Infektionen wie Endokarditis, Harnwegsinfektionen und Blutvergiftungen verursachen.

Die Albert Schweitzer Stiftung und 15 weitere Tierschutzorganisationen fordern Lidl dazu auf, die Standards der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen, um die Lebensbedingungen der Hühner zu verbessern. In einem Statement heißt es: „Die Bedingungen in den Ställen der Lidl-Lieferanten bedeuten nicht nur viel Elend für die Tiere, sondern sind auch gefährlich für uns Menschen.“

Lidl hat sich bereits zu dem Skandal geäußert und erklärt, dass alle Artikel umfangreichen Qualitätskontrollen entlang der gesamten Lieferkette unterliegen und die internen Grenzwerte oft strenger sind als die gesetzlichen Vorgaben.