Die Lehrergewerkschaft warnt, dass im kommenden Schuljahr nicht alle Unterrichtsstunden gehalten werden können. Dies ist auf den zunehmenden Lehrermangel zurückzuführen.
Laut dem obersten Lehrervertreter Paul Kimberger seien die bisherigen Maßnahmen des Bildungsministeriums unzureichend. Es sind sehr viele Ankündigungen, die an den Schulen bisher im Wesentlichen nicht die Wirksamkeit entfaltet haben, die wir uns erhoffen.“ Er kritisiert die Belastung der Schulen durch Verwaltungsaufgaben und fordert die Entlastung der Schulen von bürokratischem Aufwand. „Wir können uns das in einer Situation mit viel zu wenig Personal einfach nicht mehr leisten.“
Attraktivität des Lehrerberufs
Um die Attraktivität des Lehrerberufs zu erhöhen und dem Personalmangel entgegenzuwirken, schlägt Kimberger vor, die Gehälter für Unterrichts- und Unterstützungspersonal zu erhöhen. Diese seien in seiner Sicht nicht mehr wettbewerbsfähig.
Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist die mangelnde Ausbildung in Sonderpädagogik. Kimberger betont, dass aufgrund der Komplexität der Sonderpädagogik eine spezielle Ausbildung unverzichtbar sei. „Eine eigene Ausbildung sei wegen der Ausdifferenzierung des Bereichs alternativlos, dazu komme der große Personalmangel in dem Bereich.“
Es gibt jedoch auch Hoffnung. Kimberger sieht intelligente Modelle, um Ausbildung und Unterricht gut aufeinander abzustimmen. „Es gibt hier intelligente Modelle, damit Ausbildung und Unterricht gut abgestimmt parallel laufen können.“
Lehrergewerkschaft fordert
Die Lehrergewerkschaft fordert auch Maßnahmen gegen den Personalmangel und unterstützt Quereinsteiger in der Lehramtsausbildung. Allerdings sollten diese Maßnahmen nicht zu Lasten anderer Bildungsbereiche gehen. Kimberger argumentiert, „Das darf sicher kein Programm sein, um Elementarpädagoginnen abzuwerben.“
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Angesichts der ernsten Lage bleibt nur die Hoffnung, dass die Stimme der Lehrer gehört wird und Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation in den Schulen zu verbessern. Kimberger warnt: „Wenn sich wirklich nichts tut, müssen wir uns entsprechende gewerkschaftliche Maßnahmen überlegen.“
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