In Österreich wird das Pensionsalter für Frauen in den nächsten Jahren schrittweise angehoben. Seit dem 1. Juli 2024 liegt es bei 61 Jahren. Mit dem Jahreswechsel am 1. Jänner 2025 wird es auf 61,5 Jahre steigen. Diese Anpassung ist Teil eines übergreifenden Plans, das Pensionsalter für Frauen bis 2033 auf 65 Jahre anzuheben, um es dem der Männer anzugleichen.
Der Anstieg betrifft Frauen, die nach dem 1. Dezember 1963 geboren sind. Frauen, die vor diesem Datum geboren wurden, konnten bereits mit 60 Jahren in den Ruhestand gehen. Besonders betroffen sind diejenigen, die zwischen dem 1. Jänner und dem 30. Juni 1965 geboren sind, da sie nun bis zu einem Alter von 61,5 Jahren arbeiten müssen. Für Frauen, die nach dem 1. Juni 1968 geboren wurden, gilt ab 2033 das Pensionsantrittsalter von 65 Jahren.
Kritische Stimmen zum Anstieg
Korinna Schumann, Vizepräsidentin des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) und Vorsitzende der Frauensektion, zeigt sich besorgt über die schrittweise Erhöhung des Pensionsalters. Sie weist darauf hin, dass es für viele Frauen bereits schwierig sei, bis zum 60. Lebensjahr erwerbstätig zu bleiben, insbesondere wegen der körperlichen Belastungen in Berufen wie der Pflege und Reinigung. Schumann fordert von der nächsten Regierung, die Themen „Frauenpensionsalter und Arbeitsbedingungen“ stärker in den Fokus zu nehmen.
Parallel zur Erhöhung des Pensionsalters werden die Pensionen im Jahr 2025 um 4,6 Prozent angehoben, was dem gesetzlichen Anpassungsfaktor entspricht. Zudem bleibt die Schutzklausel bestehen, und die Aliquotierung wird ein weiteres Jahr ausgesetzt. Das bedeutet, dass neue Pensionistinnen und Pensionisten im kommenden Jahr keine finanziellen Nachteile erleiden. Dennoch äußern sich Seniorenvertreter unzufrieden mit den bisherigen Maßnahmen.
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