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Nordmazedonien: Nehammer fokussiert Ende „irregulärer Migration“

(FOTO: EPA-EFE/Martin Divíšek)
(FOTO: EPA-EFE/Martin Divíšek)

Die Balkan-Route führt bei einheimischen Politikern gerade zu Kopfzerbrechen. Neben der Energiekrise und der Inflationssteigerung werden die Folgen der Visumsanforderungen in Serbien nun zum Problem für Europa.

Anfang der Woche nahm Bundeskanzler Nehammer am Migrationsgipfel in Budapest teil. Bei dieser Gelegenheit hatte Nehammer das Wort an den serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic und den ungarischen Regierungschef Viktor Orban gerichtet.

Visafreie Balkan-Route

Bei dem Migrationsgipfel in Budapest ging es unter anderem um die steigenden Flüchtlingszahlen in Österreich. Denn seit Anfang des Jahres verzeichnet Österreich einen deutlichen Migrationsanstieg aus Ländern wie Indien. Der Grund liegt in den aktuellen Visagesetzen in Serbien. Denn seit etwa fünf Jahren brauchen indische Staatsbürger kein Visum für die Einreise nach Serbien. Somit liegt der Verdacht nahe, dass viele Inder über die Balkan-Route, also über Serbien, nach Europa und somit nach Österreich gelangen. Die meisten Asylanträge von indischen Staatsbürgern werden zwar abgelehnt, trotzdem steht die Balkan-Route weit offen.

Die Ergebnisse dieser Verhandlungen zwischen Orban, Vucic und Nehammer sind nicht bekannt. Doch scheint es so, als ob sie von Seiten Österreichs her wenig erfolgsversprechend waren. Denn nun wendet sich Nehammer an den Ministerpräsidenten von Nordmazedonien, Dimitar Kovačevski, wie Nehammer selbst auf Twitter bestätigt.

Nordmazedonien statt Serbien

Nun gab es auch Gespräche mit Nordmazedonien. Der Verdacht liegt nahe, dass Vucic und Orban auf Nehammers Einwände nicht eingegangen sind. Deshalb ist es möglich, dass sich Nehammer aus diesem Grund an den nächst besten Staat wendet, der bei der Migrationsproblematik helfen könnte: Nordmazedonien. So Twittert der Bundeskanzler: „Ich habe dem Premierminister zur Eröffnung der EU-Beitrittsverhandlungen gratuliert. Darüber hinaus haben wir uns über aktuelle Entwicklungen in der Region & auch die Herausforderungen in Zusammenhang mit irregulärer Migration ausgetauscht.

Ob nun Nordmazedonien zum Schutzschild für Europa wird, ist noch nicht klar. Die Gespräche zu diesem Thema laufen weiterhin auf Hochtouren.