Die ÖGK steht vor einem Milliardendefizit. Mit Beitragserhöhungen und Einsparungen will sie den finanziellen Kollaps abwenden.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) sieht sich in diesem Jahr mit einem erwarteten Verlust von bis zu einer Milliarde Euro konfrontiert. Diese finanzielle Herausforderung wird auf die aktuelle wirtschaftliche Situation und die steigende Lebenserwartung zurückgeführt, die zu vermehrten und teuren medizinischen Behandlungen führen.
Um das Defizit zu verringern, plant die ÖGK, ab dem 1. Juni die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten auf sechs Prozent anzuheben. Der ÖGK-Chef Peter McDonald schätzt, dass diese Maßnahme zusätzliche Einnahmen von rund 300 Millionen Euro einbringen wird. In einem Gespräch mit Ö3 betonte er: „Sie helfen uns, bei den Leistungen keine Einschnitte machen zu müssen.“
⇢ ÖGK-Defizit: Höhere Beiträge & Sparmaßnahmen geplant
Einsparungen und Maßnahmen
Neben der Erhöhung der Beiträge sollen auch Einsparungen bei teuren Untersuchungen wie der Magnetresonanztomografie (MRT) und der Computertomografie (CT) realisiert werden. Die ÖGK sieht zudem die Notwendigkeit, die Häufigkeit von Blutbefunden zu überprüfen, da diese als zu hoch eingeschätzt wird. Insgesamt plant die Kasse, im laufenden Jahr 500 Millionen Euro einzusparen. Derzeit finden Gespräche mit Ärzten statt, um weitere Einsparpotenziale im System zu identifizieren.
Ab 2027 strebt die ÖGK an, wieder Gewinne zu erzielen.
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