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DEKLARATION

Österreich: 300 Imame setzen Zeichen gegen Terror

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich spricht sich klar gegen Extremismus aus - alle Imame unterzeichnen Deklaration gegen Terror. (Foto: iStock)

Am 14. Juni wollen alle Imame der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) eine Deklaration gegen Extremismus unterzeichnen. Nach dem erneuten Anschlag in London möchten nun muslimische Vertreter ein Zeichen gegen internationalen Terrorismus setzen.

Nach dem Anschlag in London wollen nun auch Imame aus Österreich ein Zeichen gegen den internationalen Terrorismus setzen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) will rund 300 Imame der offiziellen Vertreter der Muslime eine Deklaration gegen Extremismus unterzeichnen lassen, wie der Kurier berichtet. Aus diesem Grund werden die Geistlichen im Islamischen Zentrum in Wien-Floridsdorf zusammen kommen.

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Der Fastenmonat Ramadan steht vor der Türe. Für Muslime gilt es ab morgen zwischen Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang, sich von Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr fern zu halten.

 

Mehr Transparenz schaffen

Die Bevölkerung wisse nicht, was in den Moscheen gepredigt wird, „zwischen Terror und der friedlichen Religion Islam wird zu wenig differenziert“, so der IGGiÖ-Präsident Ibrahim Olgun. „Wir haben mit Terroristen, die unsere Religion für ihre Zwecke missbrauchen nichts zu tun, wir gehören nicht zueinander“, sagt Imam Ramazan Demir, Gefängnisseelsorger und Organisator der Deklaration.

Klarstellung für „schwarze Schafe“

Die IGGiÖ betont, dass die Initiative, die als Klarstellung für „schwarze Schafe“ verstanden werden soll, von den Imamen selbst ausgegangen ist. Diese Deklaration wird an Parlamentarier, Medien und andere Religionsgemeinschaften übermittelt. Zudem seien noch weitere Aktionen geplant, beispielsweise eine Menschenkette vom Islamischen Zentrum über die Donaubrücke bis zur nächsten katholischen Pfarre. In der Schura-Moschee in Wien-Leopoldstadt wurde bereits ein Zeichen der Trauer und Solidarität gesetzt. Im Rahmen der Ramadan-Nachtgebete wurden Kerzen entzündet sowie Plakate mit den Aufschriften „Nein zu Terror“ und „Nicht in meinen Namen“ in die Auslage gestellt, berichtete der Wiener Gemeinderat Omar Al-Rawi (SPÖ).