Angesichts der sich verschärfenden humanitären Lage in Syrien, Libanon und Jordanien hat die österreichische Bundesregierung beschlossen, sechs Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums bereitzustellen. Mit dieser finanziellen Unterstützung sollen internationale Hilfsorganisationen vor Ort die notleidende Zivilbevölkerung in diesen Regionen unterstützen.
Hintergrund des Konflikts
Ein Jahr nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel hat sich der Konflikt im Nahen Osten auf benachbarte Länder ausgeweitet. Iranische Proxies tragen zur Instabilität bei, was die humanitäre Krise weiter verschärft. Außenminister Alexander Schallenberg betont die Dringlichkeit der Hilfe: „Wir helfen rasch und unbürokratisch, denn ein kompletter Zusammenbruch der ohnehin bereits fragilen Staaten würde einen folgenschweren Anstieg an Flüchtlingen bedeuten, die sich in Richtungen Europa aufmachen.“
Aktuelle Herausforderungen
Syrien ist seit Jahren von einem Bürgerkrieg erschüttert, der Millionen zur Flucht gezwungen hat. Mehr als zwei Millionen syrische Geflüchtete leben aktuell im Libanon und in Jordanien. Diese Länder stehen unter erheblichem Druck, humanitäre Hilfe zu leisten, vor allem in Bereichen wie Nahrung und medizinische Betreuung. Zudem haben die Konflikte im Südlibanon, insbesondere zwischen Israel und der Hisbollah, Hunderttausende zur Flucht gezwungen, wobei laut UNHCR bereits über 250.000 Menschen von dort nach Syrien geflohen sind.
Von den bereitgestellten Mitteln gehen drei Millionen Euro direkt nach Syrien. Eine Million Euro wird an das UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR), das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF) sowie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verteilt. Weiterhin werden zwei Millionen Euro im Libanon und eine Million Euro in Jordanien genutzt, um die humanitäre Lage dort zu verbessern.
Insgesamt hat Österreich seine humanitäre Unterstützung für die betroffene Region seit Oktober auf 43 Millionen Euro erhöht. Wirtschaftsminister Werner Kogler hebt die Bedeutung dieser Hilfe hervor: „Auch in Jordanien sind hunderttausende Flüchtlinge aus dem Krieg in Syrien in Flüchtlingslagern untergebracht, zudem lebt dort mehr als ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Daher unterstützt Österreich Organisationen vor Ort mit 6 Millionen Euro bei ihrer lebensrettenden Arbeit. Die Österreicherinnen und Österreicher sind weiterhin verlässliche Partner, wenn es darum geht humanitäre Hilfe zu ermöglichen und Menschlichkeit großzuschreiben.“
Quelle: OTS
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