Ein Teil der neuen Covid-19-Maßnahmenverordnung sorgt für Aufregung bei Gewerkschaften, Arbeiter- und Ärztekammer.
Laut den neuen Bestimmungen dürfen dürfen „schwach positive getestete Mitarbeiter weiter in Spitälern, Pflegeheimen und mobilen Diensten arbeiten“, berichtet der ORF. Obwohl der Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) versicherte, dass das keine Gefahren mit sich bringt, unterstellen ihm zwei Sozialpartner und die Ärztekammer genau das Gegenteil.
„Es wird der Eindruck erweckt, als habe es keinerlei Bedeutung, einen positiven CoV-Befund zu haben“, so die Kritik am Gesundheitsminister. Dieser lässt ausrichten: „Es wird niemand arbeiten, der ein aktives Infektionsgeschehen hat“, so Anschober.
„Riskantes Spiel mit der Gesundheit“
„Diese Maßnahme halte ich für ausgesprochen riskant, Menschen arbeiten zu lassen, die zwar das Coronavirus laut PCR-Test noch in sich tragen, aber deren CT-Wert darauf hinweist, dass sie nicht infektiös sind“, so die Tiroler Intensivmedizinerin Barbara Friesenecker in der ORF-Sendung „Im Zentrum“.
Klaus Markstaller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), versucht zu beruhigen: „Spitäler sind einer der sichersten Orte.“ Infektionen hätten sich ausschließlich außerhalb der Einrichtungen zugetragen.
„Es gibt gar keinen Grund, Krankenhäuser als gefährliche Orte zu sehen. Die Gefahr, sich dort das Coronavirus einzufangen, ist auch deshalb minimal, weil das medizinische und pflegerische Fachpersonal mit sehr harter Disziplin die Schutzmaßnahmen verfolge“, so Markstaller.
Folge uns auf Social Media!