Taxifahrer aus der kroatischen Stadt Split äußern ihren Unmut über störende Zwischenfälle mit ausländischen Gästen. Ihre Frustration richtet sich aber auch gegen das Verhalten ihrer Arbeitgeber. Als Reaktion hierauf fiel die Entscheidung, am kommenden Donnerstag um 17 Uhr im Poljud-Stadion eine Protestveranstaltung abzuhalten, so die tägliche Berichterstattung in der Zeitung Dalmacija danas.
Ein Taxifahrer bringt seinen Zorn unverhohlen zum Ausdruck: „Man sollte sich wirklich um die Gäste, die zu uns kommen, kümmern. Wir könnten uns gut vorstellen, uns mit 20.000 Menschen zu versammeln und mitten in London Strassenproteste abzuhalten!“
Sie stellen fest, dass es dieses Jahr weniger Einwohner und Besucher gibt, jedoch scheint die Anzahl der Taxifahrer zugenommen zu haben. „Erinnert ihr euch noch daran, dass der Grundtarif letztes Jahr bei 38 Kuna lag? Jetzt steigen uns für denselben Preis vier nicht besonders angenehme Typen ins Auto, die wir dann auch noch an verschiedene Adressen chauffieren müssen. Sind wir dazu verdammt, von Haustür zu Haustür für 0,80 Euro pro Kopf zu fahren?“, äußern die Taxifahrer ihren Unmut.
Eine weitere Beschwerde betrifft einen Fall, bei dem ein Taxifahrer eine Fahrt annahm, die auf sechs Euro festgesetzt war. Nach seinen Berechnungen hätte ihm ein Betrag von etwa eineinhalb Euro bleiben sollen. Stattdessen zeigte die App am Ende nur 5,2 Euro an, was praktisch seinen gesamten Gewinn auffraß.
Die Taxifahrer heben hervor, dass viele Fahrgäste versiert darin geworden sind, mit verschiedenen Tricks ihre Fahrten günstiger zu gestalten. „Sie bestellen die weniger kostspielige Option und tauchen dann mit zwei bis drei riesigen Gepäckstücken auf, oder sie lassen sich bis zur Grenze des billigeren Tarifbereichs chauffieren und bitten dann um ’nur noch diese 500 Meter weiter'“, so ein Fahrer.
„Abenteuerlich wird es, wenn sie ein Taxi im Kreisverkehr bestellen, sich im Auto übergiebt, uns beleidigen und uns anschließend eine negative Bewertung geben… Unter Berücksichtigung der Art von Gästen, die wir haben, ist das noch hinnehmbar“, so die resignierte Aussage der Taxifahrer.
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