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Pensionseintrittsalter

Pension und Eintrittsalter: So sieht es in Österreich und in anderen EU-Ländern aus

(Foto: iStock/Fredex8/AND-ONE)

In ganz Frankreich finden Proteste gegen die Pensionsreform statt, die das gesetzliche Pensionseintrittsalter von 62 auf 64 Jahre anhebt.

Im internationalen Vergleich erscheinen die Reformmaßnahmen aufgrund der Tatsache, dass Pensionisten in Frankreich eine der längsten durchschnittlichen Lebenserwartungen weltweit haben, recht bescheiden. Daten des französischen Pensionsfonds zeigen, dass das durchschnittliche Pensionseintrittsalter für Männer in Frankreich 62,7 Jahre und für Frauen 63,2 Jahre beträgt.

Vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie war Frankreich auch das Land mit dem höchsten Anteil an Pensionisten unter 65 Jahren in der EU. In Frankreich waren 42 Prozent jünger als 65 Jahre im Vergleich zu 14 Prozent in Deutschland, während der EU-Durchschnitt bei 26 Prozent lag.
Darüber hinaus ist Frankreich auch das Land mit den zweitgrößten öffentlichen Pensionsausgaben in der EU, nach Griechenland und Italien. Obwohl auch Ausgaben für Invaliditäts- oder Hinterbliebenenrenten enthalten sind, macht das Pensionsalter den größten Anteil aus.

Griechenland gibt mit 16,1 Prozent des BIP am meisten für Pensionszahlungen aus, Italien gibt 15,8 Prozent des BIP aus und Frankreich 14,9 Prozent. Auf der anderen Seite gibt Irland mit 5,3 Prozent am wenigsten in Europa aus, während Australien nur 4,3 Prozent ausgibt. Österreich hat eines der besten Pensionsysteme und laut Eurostat-Daten beträgt die durchschnittliche Pension in Österreich etwa 1250 Euro (Stand 2019), wird aber 14-mal im Jahr ausgezahlt.

Die Prozentzahl der Ausgaben bedeutet jedoch nicht unbedingt höhere Pensionen, wie die Zahlen zu den durchschnittlichen Pensionen in anderen Ländern zeigen. In Norwegen erhält ein Pensionist durchschnittlich fast 1.800 Euro Pension, während das Land etwa 10,5 Prozent des BIP ausgibt. Australien, das am wenigsten öffentliches Geld ausgibt, zahlt seinen Pensionisten im Durchschnitt mehr als 1.300 Euro.

Es sei darauf hingewiesen, dass in allen genannten Ländern das gesetzliche Mindestpensionseintrittsalter in der Regel höher als 65 Jahre ist und im Wachstumsprozess ist. In Deutschland werden immer lautere Forderungen laut, dass bis zum 70. Lebensjahr gearbeitet wird. Während die durchschnittliche Pension in Slowenien mit 800 Euro im Wettbewerb zu denjenigen in EU-Ländern steht, beträgt die durchschnittliche Pension in Kroatien etwa 400 Euro.