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PILGERREISE

Serbe pilgert zu Fuß nach Ostrog

(FOTO: zVg.)

Mit unerschütterlicher Entschlossenheit hat sich Milan Vukomanovic Mico, ein einfacher LKW-Fahrer aus Serbien, auf eine bemerkenswerte Pilgerreise begeben. Die 400 Kilometer lange Strecke von Cacak in Serbien zum Kloster Ostrog in Montenegro legt er zu Fuß zurück. Bescheiden berichtet er von seinem nächtlichen Entschluss und dem darauffolgenden Beginn seiner Reise am 17. Mai.

Während seiner Pilgerfahrt besuchte Milan bereits das Kloster Mileseva in Prijepolje, nachdem er von Cacak aus aufgebrochen war. Seine Route führt ihn über Jabuka, Pljevlja und Zabljak, bis er schließlich sein Ziel, das Kloster Ostrog, erreicht. Das in den Felsen gelegene Kloster befindet sich zwischen den Städten Niksic und Podgorica.

Der Weg ist für Milan keineswegs einfach: Neben Blasen und Hühneraugen an den Füßen, die aufgeplatzt sind, hatte er auch mit widrigen Wetterbedingungen zu kämpfen. In Bela Zemlja bei Uzica musste er aufgrund eines heftigen Regengusses verweilen. Dennoch bleibt Milan standhaft und denkt nicht ans Aufgeben. In Nova Varos ließ er seine Wunden im Gesundheitszentrum behandeln, bevor er seinen Weg fortsetzte.

(FOTO: zVg.)

Ein besonderer Moment ereignete sich für Milan kurz nach seinem Aufbruch in Cacak. Als er das Kloster Vavedenje besuchte, um dort eine Kerze anzuzünden, erlebte er ein kleines Wunder: Obwohl keine Kerze brannte und er selbst kein Feuerzeug besaß, fand er beim Betreten des Raumes eine brennende Kerze vor. Überwältigt von diesem Ereignis empfindet Milan dies als göttliches Zeichen, das ihm die Kraft gibt, seine Pilgerreise fortzusetzen.

Trotz der Schmerzen und Strapazen, die seine Reise mit sich bringt, bleibt Milan optimistisch und möchte anderen Menschen Mut machen. Seine Botschaft: Liebe kennt keine Grenzen und sollte durch Taten gezeigt werden. Ursprünglich hatte er geplant, die Strecke in 10 Tagen zu bewältigen, doch aufgrund der Schmerzen und Hühneraugen wird seine Reise länger dauern. Dennoch erwacht Milan jeden Morgen mit neuer Energie und ist bereit, weiterzugehen.

Als LKW-Fahrer ist Milan körperlich nicht in Topform, doch das hindert ihn nicht daran, seine Pilgerreise fortzusetzen. Bislang hat er drei Paar Schuhe verschlissen und trägt einen fast 10 Kilogramm schweren Rucksack mit sich. Sein Durchhaltevermögen und seine Entschlossenheit sind ein beeindruckendes Beispiel für die Kraft des Glaubens und der menschlichen Willensstärke.