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BEZIRK BRAUNAU

Serbische Drogendealer-Familie ausgehoben: 6 Verhaftungen und mehr als 50 Anzeigen

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(FOTO: zVg.)

Für zahlreiche Mitglieder einer serbischen Familie im Bezirk Braunau klickten kürzlich die Handschellen, da sie mit illegalen Suchtmittel dealten und mehrere Kilogramm zu Hause lagerten.

Insgesamt 2,5 kg Kokain, 1,5 kg Amphetamine und mehrere Kilo Marihuana soll die Drogendealer-Familie „vercheckt“ haben. Der Straßenwert dieser Drogen beläuft sich auf mehr als 250.000 Euro.

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Für insgesamt fünf Männer aus zwei separaten Drogengruppen klickten kürzlich die Handschellen. Die Wiener Beamten stellten Suchtgift mit einem Straßenverkaufswert von mehr als 350.000 Euro sicher.

Sechs Festnahmen und 55 Anzeigen
Dank verstärkter Ermittlungen des Landeskriminalamtes und der Cobra wurden die Ermittler auf die serbische Familie aufmerksam. Es konnte ein 38-jähriger vorbestrafter Serbe ausgeforscht werden, der im In- und Ausland von Februar 2017 bis April 2018 Drogendealer beliefert haben soll.

Sechs Personen wurden in Braunau „wegen Suchtgifthandels im Rahmen einer kriminellen Vereinigung“ festgenommen und inhaftiert. Insgesamt 55 Personen wurden polizeilich angezeigt, 15 davon wegen Suchtgifthandels und 50 weitere wegen „Übertretung nach dem Suchtmittelgesetz“.

Bei Prostituierter zur Untermiete
Der Hautverdächtige mietete bei einer 26-jährigen ungarischen Prostituierten mehrere Zimmer, um seine Spuren bestmöglich zu verdecken. In diesen Räumlichkeiten streckte er das Kokain und lagerte das Suchtmittel. Wie die Polizei berichtet soll er der jungen Ungarin als Gegenleistung den Unterhalt finanziert haben.

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Auch zwei Söhne des Serben, im Alter von 17 und 19 Jahren, halfen beim Drogendealen. Sie sollen die illegalen Suchtmittel verpackt und Geldschulden eingetrieben haben. Das damit verdiente Geld steckte der 38-Jährigen laut Medienberichten in teure Autos.

Hauptkunden und Händler: die eigene Familie
Interessanterweise stammen die Hauptabnehmer und Subhändler aus der eigenen Familie des Serben. Es wird berichtet, dass unter anderem sein 24-jähriger Neffe (ebenso einschlägig vorbestraft) und dessen Vater regelmäßig Drogen beim 38-Jährigen erworben haben sollen.

Dieser Neffe soll jeweils ein Kilogramm Kokain und Amphetamine sowie mehrere Kilo Marihuana gekauft und dann „weitervercheckt“ haben. Auch ein Cousin und eine Tante sollen im Wiederverkauf involviert gewesen sein.

Auf großen Feiern konsumierte die serbische Drogen-Familie die illegalen Substanzen selbst und verschenkte diese auch.

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