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Wiens Energieplan

Stadt Wien rüstet sich für Herbst und Winter

Wien - iStock/travelview
Wien - iStock/travelview

Die österreichische Hauptstadt bereitet sich seit Wochen intensiv auf den kommenden Winter vor.

Basierend auf einer umfangreichen Studien wurde ein Sparplan erstellt, dank dem man diesen Herbst und Winter sicher überstehen wird.

Die österreichische Hauptstadt will so weitere Maßnahmen unternehmen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen und den Übergang von fossilen Brennstoffen sowie alternativen Lösungen zu erreichen.

Geplant ist daher die Fortsetzung der in Wien seit Jahren durchgeführten Arbeiten zum Ersatz der energieineffizienten öffentlichen Beleuchtung durch LED-Technik. Von den rund 153.000 Leuchten wurde bereits fast die Hälfte durch moderne LED-Lampen ersetzt. In der Ende 2020 abgeschlossenen ersten Phase der Modernisierung der Wiener Stadtbeleuchtung wurden 50.000 neue LED-Pendelleuchten installiert, nun wird an der Modernisierung von rund 80.000 Mastleuchten gearbeitet.

Darüber hinaus ist die Beleuchtung so programmiert, dass sie nach 22 Uhr auf 75 Prozent und in weniger befahrenen Gebieten nach Mitternacht auf 50 Prozent reduziert wird. Deutliche Einsparungen erzielte die Stadt Wien auch durch das sogenannte Energiedienstleistungs-Contracting, eine Investitionsform, die die Finanzierung der energetischen Sanierung von Gebäuden aus reduzierten Energiekosten ermöglicht und Investitionen in effektive Energiesparmaßnahmen beschleunigen soll.

Dabei analysiert der Sachverständige den Zustand eines bestimmten Objekts und erarbeitet Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung der Kosten. Um die Kosten des Projekts zurückzuzahlen, werden die Einnahmen aus den Einsparungen verwendet. Dank solcher Verträge mit der Wiener Magistratsabteilung für Bau und Gebäudemanagement (MA 34) wurden bisher mehr als 40 Gebäude saniert, darunter Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude. Insgesamt wurden so rund 193.000 MWh Energie eingespart und die Kosten um 14,7 Millionen Euro reduziert.

Seit 2000 wird dieses Modell auch zur energetischen Sanierung zahlreicher städtischer Schwimmbäder eingesetzt. Darüber hinaus werden neue Bildungseinrichtungen ausschließlich mit erneuerbaren Energien geheizt und gekühlt sowie Solarkraftwerke darauf installiert.

Privatpersonen, die sparen wollen, steht ein überarbeiteter Stadtführer mit nützlichen Links zur Verfügung, außerdem sind Beratungsstellen aufgeführt, die weitere Informationen zu Energieeffizienz und Energiesparmöglichkeiten bieten.

Klimaneutralität will die österreichische Metropole vor allem durch erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien erreichen und daher bis 2026 rund 6,2 Milliarden Euro in den Bau entsprechender Infrastruktur investieren. Bis zu 1,2 Milliarden Euro werden in die umweltfreundliche Energieversorgung investiert.

Von 2000 bis heute haben 50.000 Haushalte in Wien auf Gas für Heizung oder Warmwasser verzichtet und auf energieeffiziente Systeme umgestellt.